Die Heilige Hildegard!

[Update: Im Oktober 2012 wird Papst Benedikt XVI die hl. Hildegard zur Kirchenlehrerin für die universale Kirche erheben!]


Heute vormittag hat Papst Benedikt XVI den "liturgischen Kult zu Ehren der heiligen Hildegard von Bingen (1089-1179) auf die Universalkirche ausgedehnt und sie in das Verzeichnis der Heiligen der Kirche eingeschrieben". Dazu aus der Katechese des hl. Vaters vom 01. 10. 2010:

Die heilige Hildegard von Bingen wurde 1098 in Bermersheim bei Alzey im Rheinland geboren und starb 1179 trotz ihrer körperlichen Schwäche im hohen Alter von 81 Jahren. Hildegard kam aus einer großen adligen Familie und wurde bei ihrer Geburt von den Eltern Gott geweiht. Mit acht Jahren wurde sie, um eine gute humanistische und christliche Bildung zu erhalten, der Lehrmeisterin Jutta von Sponheim anvertraut, die als Klausnerin im Kloster des hl. Disibod lebte.
Die Heilige gründete ein kleines geschlossenes Frauenkloster, das der Regel des hl. Benedikt folgte. Hildegard erhielt den Schleier von Bischof Otto von Bamberg im Jahre 1136. Als die Meisterin Jutta, die bereits Äbtissin der Gemeinschaft war, starb, baten die Schwestern Hildegard, ihre Nachfolgerin zu werden. Sie folgte diesem Ruf und brachte ihre Tugenden mit ihrer Wachsamkeit und kompetenten Art, sich der organisatorischen Pflichten im klösterlichen Leben anzunehmen, zum blühen. Einige Jahre später, gründete die heilige Hildegard wegen der immer steigenden Zahl junger Frauen, die an die Pforte des Klosters klopften, ein neues Kloster in Bingen, das sie nach dem hl. Rupert benannte. Dort verbrachte sie den Rest ihres Lebens. Sie lebte den Dienst der Autorität in einem so beispielhaften Stil, dass er als Vorbild für jede religiöse Gemeinschaft gelten kann. Sie weckte den Geist der Nachahmung durch ihre guten Werke, weil sie als Mutter ihre geistlichen Töchter dazu inspirierte, sich in den Dienst ihrer Nächsten zu stellen.
Hildegard empfängt eine göttliche Eingebung. Bild von hier.
Wie es im Leben wahrer Mystiker immer der Fall ist, wollte auch Hildegard sich der Autorität weiser Personen unterwerfen, um den Ursprung ihrer Visionen zu erkennen, in der Furcht, daß sie Frucht von Täuschungen seien und nicht von Gott kämen. Sie wandte sich daher an Person, die seinerzeit in der Kirche höchste Wertschätzung besaßen: an den hl. Bernhard von Clairvaux und Papst Eugen III, welche sie beruhigten und ermutigten. Von diesem Augenblick an stieg das geistliche Ansehen Hildegards immer mehr, so daß ihre Zeitgenossen sie als »deutsche Prophetin« bezeichneten. Dies, liebe Freunde, ist das Siegel einer echten Erfahrung des Heiligen Geistes, des Quells jeder Geistesgabe: Die Person, die übernatürliche Gaben empfängt, prahlt niemals damit. Sie stellt sie nicht zur Schau und zeigt vor allem vollkommenen Gehorsam gegenüber der kirchlichen Autorität. Jede vom Heiligen Geist geschenkte Gabe ist nämlich zur Erbauung der Kirche bestimmt, und die Kirche erkennt durch ihre Hirten ihre Echtheit an. 

Dann hoffen wir, dass das wahre Wirken der hl. Hildegard bekannter wird, sowie ihre glühende Liebe zu Christus und seiner Kirche und dass sie nicht von irgendwelchen Kreisen missbraucht wird, wie es gewisse andere heilige Ladies erdulden müssen. 


Heilige Hildegard, bitte für uns!

 

 

[man bemerke die kleine, aber feine Alliteration ;) ]

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