Schule des Gebets: Kapitel Maria

Nachdem er sich intensiv dem Beten Jesu in allen Schattieren gewidmet hatte, kommt der Heilige Vater in der heutigen Generalaudienz zum dem Beten der jungen Kirche unter dem Schutz und nach dem Beispiel Mariens. Man merkt die akademische und didaktische Erfahrung von Jahrzehnten. Er verpackt große Themen in kleine, handliche Kapitel, so dass auch der Letzte und Kleinste noch folgen kann. Welch großes Geschenk Gottes an uns alle.
Benedikt XVI. rief in Erinnerung, dass der Evangelist Lukas in der Apostelgeschichte beschreibe, wie die Jünger nach der Himmelfahrt Christi im Gebet den verheißenen Heiligen Geist erwarteten, „die Gabe des Auferstandenen, der dann sie zur Kirche machen soll“. In diesem Klima betender Erwartung erwähne Lukas, der sein Evangelium mit Maria begonnen habe, zum letzten Mal die Gottesmutter: „Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und mit Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern“ (Apg 1,14).
Maria habe am Beginn des irdischen Lebens Jesu gestanden. Mit ihr nähmen auch die ersten Schritte der Kirche ihren Anfang. So wie Jesus aus Maria durch den Heiligen Geist empfangen und geboren worden sei, so werde wiederum aus der betenden Gemeinschaft der Jünger mit der Gottesmutter in der Mitte der Heilige Geist über sie kommen und aus ihnen die Kirche schaffen.

Maria stehe am Beginn des irdischen Lebens Christi. Mit ihr beginne auch die Kirche. Ihre betende Gegenwart, mit der sie ihren Sohn bis unter das Kreuz begleitet habe, „dauert in der Kirche fort“, so der Papst. Die betende Gegenwart Mariens, ihre innere Haltung des Hörens, die von einem beharrlichen Klima der Sammlung begleitet gewesen sei, bilde das Beispiel, das die Jungfrau der Kirche geboten habe.

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