Kreuzweg bis Ostern: 6. Station




Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi.
Quia per sanctam crucem tuam redemisti mundum.


Aus dem heiligen Evangelium nach Markus. 15, 15.17-19
Pilatus … gab den Befehl, Jesus zu geißeln und zu kreuzigen. Die Soldaten legten ihm einen Purpurmantel um und flochten einen Dornenkranz; den setzten sie ihm auf und grüßten ihn: »Heil dir, König der Juden!« Sie schlugen ihm mit einem Stock auf den Kopf und spuckten ihn an, knieten vor ihm nieder und huldigten ihm.

BETRACHTUNG
Die damals gebräuchliche Geißelung war eine schreckliche Strafe. Das grausame »flagellum« der Römer riß das Fleisch in Fetzen. Und die Dornenkrone verursachte nicht nur bohrende Schmerzen, sondern sie stellte, ebenso wie das Anspucken und die Schläge ins Gesicht, auch einen Hohn auf das Königtum des göttlichen Gefangenen dar. Immer noch gebiert die Grausamkeit des menschlichen Herzens entsetzliche Folterungen – wobei die seelischen nicht weniger quälend sind als die körperlichen – und häufig werden die Opfer selbst zu Peinigern. Ist so viel Leiden sinnlos?

GEBET
Nein, Jesus, du sammelst und heiligst unentwegt alle Leiden: die der Kranken, der elendig Sterbenden, all der Diskriminierten; doch die Leiden, die sich unter allen auszeichnen, sind jene, die für deinen Namen ertragen werden. Um der Leiden der Märtyrer willen segne deine Kirche; möge ihr Blut zum Samen werden für neue Christen!

Wir glauben fest daran, daß ihre Leiden, auch wenn sie im ersten Augenblick als völlige Niederlage erscheinen, deiner Kirche zum wirklichen Sieg verhelfen. Herr, gib unseren verfolgten Schwestern und Brüdern Beständigkeit!


Pater noster, qui es in caelis:
sanctificetur nomen tuum;
adveniat regnum tuum;
fiat voluntas tua, sicut in caelo, et in terra.
Panem nostrum cotidianum da nobis hodie;
et dimitte nobis debita nostra,
sicut et nos dimittimus debitoribus nostris;
et ne nos inducas in tentationem;
sed libera nos a malo.

Pro peccatis suæ gentis vidit Iesum
in tormentis et flagellis subditum.

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