Mein persönliches Unwort des Jahres 2012

'Shitstorm'


Ursprung: englisch
Bedeutung: selbsterklärend
übertragene Bedeutung: meist künstlich hochgepushte mediale Aufregung
aktuellstes Beispiel: die 'Kontroverse' um die Botschaft des Heiligen Vaters zum Weltfriedenstag 2013 

Damit sind jetzt überhaupt nicht die Meldungen diverser Blogger/Gesichtsbüchler/Zwitscherer -  wie z.B. hier P. Hagenkord von Radio Vatikan - die sich tapfer und mit Herzblut für die Kirche Christi in die Schlacht werfen... im Gegenteil, Leute, ihr seid ganz toll!!!

Es geht vielmehr um sich katholisch gebende Seiten, die anscheinend mit Vorliebe das Haar in ein Suppe suchen und deswegen auch immer so verkrampft eine 'Kontroverse' herbeizaubern müssen. 
>>Man muss ja nicht mit dem Papst einer Meinung sein, man muss auch nicht die Lehre der Kirche akzeptieren, wir leben in freien Ländern. Und wahrscheinlich wäre es ja auch mal gut, öffentlich über diese Thesen und Vorstellungen zu sprechen. Das ist aber nicht passiert. [...] Dass Interessenverbände und deren Vertreter Interessen vertreten, ist völlig in Ordnung. Dass sie sich einer solchen Sprache bedienen, schon weniger. Aber dass dann alle dabei stehenden nur noch den Konflikt sehen, das ist bitter. Nix Frieden, wir wollen Konflikt! Wenn selbst katholische Medien wie etwa katholisch.de erst einmal diesen Konflikt um Aussagen des Papstes schildern, bevor sie dann zum Inhalt kommen, dann wird es wirr. Da ist selbst die Webseite queer.de besser, die stellt wenigstens erst einmal den gesamten Gedankengang des Papstes vor, bevor sie kritisiert, und nicht umgekehrt.<<

Und wer jetzt wissen will, was denn diesen Sturm an Sch...eibenkleister ausgelöst hat, der gehe bitte auf die Seiten des Vatikan gucken (hier) oder lese die folgenden Ausschnitte:

>>Jedes neue Jahr bringt die Erwartung einer besseren Welt mit sich. In dieser Perspektive bitte ich Gott, den Vater der Menschheit, uns Eintracht und Frieden zu gewähren, damit für alle das Streben nach einem glücklichen, gedeihlichen Leben Erfüllung finden könne.
Unsere Zeit, die durch die Globalisierung mit ihren positiven wie negativen Aspekten und durch weiter andauernde blutige Konflikte und drohende Kriege gekennzeichnet ist, erfordert in der Tat einen erneuten und einhelligen Einsatz in dem Bemühen um das Gemeinwohl wie um die Entwicklung aller Menschen und des ganzen Menschen. Alarmierend sind die Spannungen und Konfliktherde, deren Ursache in der zunehmenden Ungleichheit zwischen Reichen und Armen wie in der Dominanz einer egoistischen und individualistischen Mentalität liegen, die sich auch in einem ungeregelten Finanzkapitalismus ausdrückt. Außer den verschiedenen Formen von Terrorismus und internationaler Kriminalität sind für den Frieden jene Fundamentalismen und Fanatismen gefährlich, die das wahre Wesen der Religion verzerren, die ja berufen ist, die Gemeinschaft und die Versöhnung unter den Menschen zu fördern.
Ein Weg zur Verwirklichung des Gemeinwohls und des Friedens ist vor allem die Achtung vor dem menschlichen Leben, unter seinen vielfältigen Aspekten gesehen, von seiner Empfängnis an, in seiner Entwicklung und bis zu seinem natürlichen Ende. Wahre Friedensstifter sind also diejenigen, die das menschliche Leben in all seinen Dimensionen – der persönlichen, gemeinschaftlichen und der transzendenten – lieben, verteidigen und fördern. Das Leben in Fülle ist der Gipfel des Friedens. Wer den Frieden will, kann keine Angriffe und Verbrechen gegen das Leben dulden.
Mit Nachdruck möchte ich noch einmal betonen, daß die zahlreichen Friedensstifter aufgerufen sind, sich mit ganzer Hingabe für das allgemeine Wohl der Familie und für die soziale Gerechtigkeit sowie für eine wirksame soziale Erziehung einzusetzen. Niemand darf die entscheidende Rolle der Familie, die unter demographischem, ethischem, pädagogischem, wirtschaftlichem und politischem Gesichtspunkt die Grundzelle der Gesellschaft ist, übersehen oder unterbewerten.[...]<<

So, und was ist daran jetzt so furchtbar Angsteinflößendes und Gefährliches dran??Oder, um mit der Antiphon von gestern zu sprechen:

Du Weisheit aus dem Mund des Höchsten
die Anfang und Ende umfasst
und alles mit Kraft und Milde durchwaltet
komm, zeig uns den Weg der Einsicht!

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