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Joh 21, 15-18; Bild von hier. |
In seiner
Homilie bei der Chrisam Messe in S. Pietro ging Il Pápa sogar auf die "Pfarrer-Initiative" aus Österreich ein, die explizit zum "Ungehorsam gegenüber dem Lehramt" aufruft und dass, obwohl die Priester doch bei der Weihe in die Hand des Bischofs und damit eigentlich in die Hand Jesu Gehorsam versprechen.
"[...] Vor
kurzem hat eine Gruppe von Priestern in einem europäischen Land einen
Aufruf zum Ungehorsam veröffentlicht und dabei gleichzeitig auch
konkrete Beispiele angeführt, wie dieser Ungehorsam aussehen kann, der
sich auch über endgültige Entscheidungen des kirchlichen Lehramtes
hinwegsetzen soll wie zum Beispiel in der Frage der Frauenordination, zu
der der selige Papst Johannes Paul II. in unwiderruflicher Weise
erklärt hat, dass die Kirche dazu keine Vollmacht vom Herrn erhalten
hat. Ist Ungehorsam ein Weg, um die Kirche zu erneuern? Wir wollen den
Autoren dieses Aufrufs glauben, dass sie die Sorge um die Kirche
umtreibt; dass sie überzeugt sind, der Trägheit der Institutionen mit
drastischen Mitteln begegnen zu müssen, um neue Wege zu öffnen – die
Kirche wieder auf die Höhe des Heute zu bringen. Aber ist Ungehorsam
wirklich ein Weg? Spüren wir darin etwas von der Gleichgestaltung mit
Christus, die die Voraussetzung jeder wirklichen Erneuerung ist oder
nicht doch nur den verzweifelten Drang, etwas zu machen, die Kirche nach
unseren Wünschen und Vorstellungen umzuwandeln?"
Aber machen wir es uns nicht zu leicht. Hat nicht Christus die
menschlichen Traditionen korrigiert, die das Wort und den Willen Gottes
zu überwuchern drohten? Ja, er hat es getan, um den Gehorsam zum
wirklichen Willen Gottes, zu seinem immer gültigen Wort neu zu wecken.
Es ging ihm gerade um den wahren Gehorsam, gegen die Eigenwilligkeit des
Menschen. [...]
Liebe Freunde, es bleibt dabei: Die Gleichgestaltung mit Christus ist
Voraussetzung und Grund aller Erneuerung. Aber vielleicht erscheint uns
manchmal die Gestalt Jesu Christi zu hoch und zu groß, als dass wir
wagen könnten, daran Maß zu nehmen. Der Herr weiß das. Deshalb hat er
für Übersetzungen in Größenordnungen gesorgt, die uns zugänglicher und
näher sind. Paulus hat aus eben diesem Grund seinen Gemeinden ohne Scheu
gesagt: Ahmt mich nach, ich aber gehöre Christus. Er war für seine
Gläubigen eine Übersetzung von Christi Lebensstil, die sie sehen und der
sie sich anschließen konnten.[...]
Ein Priester gehört nie sich selbst. Die Menschen müssen unseren
(Seelen)Eifer spüren, durch den wir glaubhaft das Evangelium Jesu Christi
bezeugen. Bitten wir den Herrn, dass er uns mit Freude an seiner
Botschaft erfülle und dass wir so mit freudigem Eifer seiner Wahrheit
und seiner Liebe dienen dürfen. Amen."
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