Ostern ist jetzt!
[Auch wenn es bis zur österlichen Vigil und zur Osternacht noch etwas hin ist ;-) ]
In seiner Predigt zur Karfreitagsliturgie in S. Pietro hat P. Raniero Cantalamessa, der Prediger des Päpstlichen Hauses, erklärt, dass die Geschehnisse rund um die Kar- und Ostertage nicht nur einmalig vor über 2000 Jahren waren, sondern Gegenwart sind, an der wir teilhaben können.
So lebendig, so liebevoll. P. Cantalamessa rocks! <3
[Ganze Predigt in deutscher Übersetzung hier.]
In seiner Predigt zur Karfreitagsliturgie in S. Pietro hat P. Raniero Cantalamessa, der Prediger des Päpstlichen Hauses, erklärt, dass die Geschehnisse rund um die Kar- und Ostertage nicht nur einmalig vor über 2000 Jahren waren, sondern Gegenwart sind, an der wir teilhaben können.
Manche Kirchenväter haben das Geheimnis der Erlösung durch ein Gleichnis umschrieben. Stell dir vor, sagen sie, es habe im Stadion einen epischen Kampf gegeben. Ein Held hat den grausamen Tyrannen herausgefordert, der die Stadt unterdrückte, und unter ungeheuren Anstrengungen und Leiden hat er ihn besiegt. Du warst unter den Zuschauern, hast nicht mitgekämpft, es hat dich keine Anstrengung und keine Wunden gekostet. Doch wenn du den Helden bewunderst, dich mit ihm über seinen Sieg freust, wenn du ihm einen Lorbeerkranz machst, die anderen Zuschauer für ihn begeisterst; wenn du dich freudig dem Triumphator beugst, sein Haupt küsst und seine Rechte erfasst; kurz, wenn du ihn so sehr verehrst, dass du seinen Sieg als deinen eigenen Sieg empfindest, dann wirst du sicherlich teilhaben am Preis des Siegers.
So, sagen diese Kirchenväter, verhält es sich zwischen Christus und uns. Er hat am Kreuz den alten Feind besiegt. „Unsere Schwerter“, sagt der heilige Johannes Chrysostomos, „sind nicht blutig geworden, wir waren nicht auf dem Schlachtfeld, sind nicht verletzt worden, haben den Kampf nicht einmal gesehen, und doch wird uns dieser Sieg geschenkt. Sein war der Kampf, unser die Krone. Und weil der Sieg auch uns gehört, lasst uns tun, was Soldaten in solchen Fällen tun: lasst uns mit freudiger Stimme den Sieg feiern und dem Herrn Loblieder singen“. Besser könnte man den Sinn der Liturgie, die wir heute feiern, nicht erklären.
Bild von hier. |
Wir müssen achtgeben in diesen Tagen, wenn wir die sogenannten „Gräber“ besuchen oder an den Prozessionen des Leichnams Christi teilnehmen, dass wir nicht den Tadel verdienen, den der Auferstandene am Ostermorgen an die frommen Frauen richtete: „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?“ (Lk 24,5) [...] Es ist gewagt, aber wahr, was manche orthodoxe Autoren schreiben: „Die Anamnese, d.h. die liturgische Gedenkfeier, macht das Ereignis wahrer, als es beim ersten Mal war, als es stattfand“. In anderen Worten, es ist wahrer und wirklicher für uns, die wir es „im Geiste“ wiedererleben, als es damals für die Menschen war, die es „im Leibe“ erlebten, bevor der Heilige Geist der Kirche die volle Bedeutung der Ereignisse offenbarte. [...]
Nun wollen wir wieder tun, was, wie wir gehört haben, unsere Aufgabe an diesem Tag ist: lasst uns mit freudiger Stimme den Sieg feiern und dem Herrn Loblieder singen. „O Redemptor sume carmen temet concinentium“: Du Erlöser, nimm diesen Gesang an, den wir zu dir erheben.
So lebendig, so liebevoll. P. Cantalamessa rocks! <3
[Ganze Predigt in deutscher Übersetzung hier.]
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