In der Minoritenkirche
drehte sich am Wochenende nicht nur alles um den König und geistliche Gemeinschaften, sondern es liegt auch einer seiner bekanntesten Diener dort begraben. Der 'Gesellenvater'.
Ein Gotteshaus steht zu Köln am Rhein.
Die wandernden Burschen sie
treten dort ein,
zu Füßen des Altars am steinernen Grab,
da knien
sie nieder mit Bündel und Stab.
Ihr wandernden Burschen, o
saget mir an,
was hat der im Grabe euch Gutes getan:
läg´ Vater und
Mutter dort unter dem Stein,
ihr könntet nicht stiller und
dankbarer sein.
Einst war´s um uns Burschen gar trostlos
bestellt,
wir waren verstoßen und fremd in der Welt.
Da tat er sein Haus
auf und rief uns hinein,
wollt mehr noch als Vater und Mutter uns
sein.
Vordem war er selbst mit dem Stab in der Hand,
gezogen
als Schustergeselle durchs Land.
Der Schustergeselle von Köln am Rhein,
ward Priester und schuf den Gesellenverein.
Man hat ihn
begraben hier unter dem Stein,
doch schließet der Stein seine Liebe
nicht ein.
Wir wandern durch Deutschland und weiter hinaus,
und
grüßen die Brüder und sind wie zu Haus.
Und ob wir auch
wandern und kommen und gehen,
die Liebe, die Treue, sie bleiben bestehen;
woher auch des Wegs und wohin wir auch ziehn,
wir danken hier
Kolping und beten für ihn.
(Altes Kolping-Grablied.
M: Friedrich Silcher, T: Otto Lohmann, 1881)
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