Das Ziel der Zeit

>>Aber in jenen Tagen, nach der großen Not, wird sich die Sonne verfinstern und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken kommen sehen. Und er wird die Engel aussenden und die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels...<< (Mk 13, 24-32)

Ehrlich gesagt, hatte ich immer ein leicht mulmiges Gefühl bei den Texten der heutigen Lesung und des Evangeliums. Das ist schon heftiges Zeug, was da gesagt wird, über das was jeden von uns, also auch mich, einmal erwartet. Doch unser lieber Papst Benedikt XVI ermunterte beim sonntäglichen Angelus vor rund 30.000 Menschen dazu, nicht an den äußeren Bildern von Katastrophen hängen zu bleiben und uns nicht von falschen Interpretationen biblischer Ausdrucksformen verwirren zu lassen. 
 >>Jesus beschreibt nicht das Ende der Welt, und wenn er apokalyptische Bilder gebraucht, so verhält er sich nicht wie eine ‚Seher’. Im Gegenteil, er will seine Jünger aller Zeiten die Neugier für die Daten und Vorhersagen nehmen, ihnen statt dessen einen tiefen, wesentlichen Leseschlüssel geben und vor allem den rechten Weg weisen, der zu beschreiten ist, heute und morgen, um in das ewige Leben einzugehen.<<
>>Auch in unseren Zeiten fehlt es nicht an Naturkatastrophen, und leider auch nicht an Kriegen und Gewalttätigkeiten. Auch heute bedürfen wir eines sicheren Fundaments für unser Leben und unsere Hoffnung, dies umso mehr aufgrund des Relativismus, in den wir eingetaucht sind. Die Jungfrau Maria helfe uns, dieses Zentrum in der Person Christi und in seinem Wort anzunehmen.<<
>>Die liturgischen Lesungen zum Ende des Kirchenjahres rufen uns immer wieder die sogenannten letzten Dinge – Tod, Gericht, Hölle, Himmel – in Erinnerung. Die Zeit hat ein Ziel. Und wir wollen das richtige Ziel finden. Dazu lädt der Herr uns ein, wenn er sagt, wir sollen wachen und beten, damit wir einst hintreten können vor den Menschensohn (vgl. Lk 21,36). Möge der Herr stets unser Ziel sein in der Freude und Hoffnung auf „das Große, das er denen bereitet hat, die ihn lieben“ (1Kor 2,9).<<

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