plus ultra

Gestern habe ich es endlich geschafft die Novelle "plus ultra" von Gertrud von le Fort zu lesen. Es umfasst nur wenige Seiten, aber was für ein Wurf!!! Es hat große Chancen, an allen großen Werken der Weltliteratur vorbei direkt an die Spitze meiner persönlichen Charts zu stürmen.

Die Religionsphilosophin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz bezeichnet die kleine Hofdame Arabella, um die diese Novelle kreist, als Selbstporträt der Dichterin, denn ein großes Thema im Werk le Forts ist die Liebe, die über alles hinausgeht, - plus ultra - die >> nicht Standeswahl und Sinneslust bedeutet, sondern als Strahl aus einer andern Welt hereinbricht, um die unsere zu verklären.<<

Diese Liebe ist so groß, dass sie nicht notwendigerweise irdisch erfüllt zu werden braucht, wie auch die Liebe Arabellas zum Kaiser keine irdische Erfüllung findet. Denn wie ihr die sterbende Statthalterin, in deren Diensten Arabella steht, anvertraut, >>gibt es in alle Ewigkeit nur eine Liebe, die stammt vom Himmel, auch wenn die Welt sie irdisch nennt - Gott nimmt sie an als wäre sie ihm selbst dargeboten.<<

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