Hochgoldener Herbst
Wenn das Wetter dem zurzeit so gar nicht entspricht, müssen wir uns halt den 'goldenen Oktober' von anderswo ins Haus holen. Zum Beispiel mit diesem Gedicht, das Gertrud von le Fort 1966 in ihrem 90. Lebensjahr schrieb. Kleines 'fun-fact': sie wurde an einem 11. Oktober geboren, 1876.
Und nun diese Pforten aus Glanz
Im eben noch waldigen Dunkel:
Hochgoldener Herbst,
Hochgoldenes Leuchten
Über den Buchenkronen
Bis tief hinab ins Dickicht
Der Farren und Kräuter!
Wie Sternenregen
Betauen die Birkenblätter
Den verzauberten Schritt,
Lautlosen Fackeln gleich
Lodern die einsamen Pappeln –
Nichts trägt mehr die eigenen Farben
Alles wurde Verklärung - -
Was ist dir geschehen, meine Welt,
Was ist dir geschehen?
Frage, o frage nicht Herz:
Alle Verklärungen
Brechen gnadenhaft ein –
Im eben noch waldigen Dunkel:
Hochgoldener Herbst,
Hochgoldenes Leuchten
Über den Buchenkronen
Bis tief hinab ins Dickicht
Der Farren und Kräuter!
Wie Sternenregen
Betauen die Birkenblätter
Den verzauberten Schritt,
Lautlosen Fackeln gleich
Lodern die einsamen Pappeln –
Nichts trägt mehr die eigenen Farben
Alles wurde Verklärung - -
Was ist dir geschehen, meine Welt,
Was ist dir geschehen?
Frage, o frage nicht Herz:
Alle Verklärungen
Brechen gnadenhaft ein –
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