Die Vollblutfrau mit dem Herzen eines Kriegers

<< [...] Wie könnte die wirkliche Begegnung zwischen Maria Magdalena und Jesus Christus verlaufen sein? Da ist eine wohlhabende Frau, doch sie wird nicht über ihre Zugehörigkeit zu einem Ehemann beschrieben, sondern mit dem Namen des Ortes, aus dem sie stammt: von Magdala. [...]
Sieben Dämonen - ob damit nun Hauptlaster gemeint sind oder nicht - das klingt nach Depression, nach Selbsthass, Sucht nach Anerkennung, vergiftete Beziehungen, nach zu viel "sex and drugs and rock'n'roll". Es ist nicht klar, ob sie von sich aus Hilfe bei dem Man gesucht hat, dessen Ruf als Heiler ihm vorauseilte, oder ob es eine zufällige Begegnung war, die eine spontane Bitte um Hilfe auslöste. Jedenfalls, Er vermag sie kraft der Liebe Gottes zu heilen - und man hätte gern den Blick in jener Minute nach ihrer seelischen Befreiung gesehen, mit dem sie auf einmal den Herrn und Erlöser erkennt. [...]
Diese übernatürlich gründende Liebe ist es, die für Maria von Magdala bisher unvorstellbar gewesen sein mag. Sie antwortet darauf mit aller Macht, die ihr zur Verfügung steht: der Macht eines glühend und unverbrüchlich liebenden Frauenherzen. Von nun an folgt sie dem Erlöser, wo er geht und steht. Sie wird nicht mehr von ihm lassen, so lange er noch lebt, auch nicht, während er grausam stirbt, und noch über dem Tod hinaus. [...] >>

(von Barbara Wenz)
Weiterlesen im Vatican Magazin 4/2012 und im Nacht(b)revier von Mme Elsa

Kommentare

  1. Die Ostkirche nennt sie "Apostelin der Apostel".

    Klassisch Männer und eine Frau- ihr wurde nicht geglaubt. Sie fällt leider soweit aus dem Bild. dass man sich wundert: "was tat sie danach?" nd das lädt zu Spekulation ein.

    Was sie aber bleibt ist die Apostelin der Apostel, die, die es zuerst wusste. Die eine unglaubliche Wahrheit verkündete, auch wenn ihr keiner glaubte.

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    1. Wir - also die katholische Kirche - nennt sie auch so. Vielleicht nicht offiziell, aber z.B. mein Heimatpfarrer benutzt dieses Wort von "Apostelin der Apostel" jedes Jahr an Ostern, um ihr als Erstverkünderin der Auferstehung gerecht zu werden.

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    2. Ich finde diesen Titel auch äusserst einleuchtend, egal ob er "offiziell" ist oder nur eine von diesen Ideen, die jemand anders hatte und bei denen man denkt "und warum bin ich nicht drauf gekommen?"

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