Ernst gemeint?

"Es ist wichtig, die Konfrontation zwischen dem Norden und dem Süden zu beenden“ - so zitiert Josef Bordat den nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un, und fragt sich gleichzeitig, wie ernst gemeint diese Worte sein können, vor allem da im nächsten Atemzug Nordkoreas Aufstieg zur Wirtschaftsmacht ankündigt wird.
Ohne allzu zynisch zu klingen, möchte ich doch meine berechtigten Zweifel an der Motivation des jungen Diktators anmelden. Er mag es ernst meinen, wenn er ankündigt, an den Verhandlungstisch zurückkehren zu wollen. Leider fällt es mir sehr schwer zu glauben, dass er dies tut, weil ihn seine hungernde Bevölkerung, von denen ein großer Teil aus den verschiedensten Gründen eingesperrt ist und misshandelt wird, irgendwie bekümmern würde. Wahrscheinlicher ist wohl eher, dass ihm das Geld für seine Feiern, Paraden und Waffentests ausgegangen ist und dass er jetzt hofft, die neue südkoreanische Präsidentin mit Schmeichelreden herumzubekommen, damit Südkorea den nördlichen Nachbarn "finanziell unterstützt".
Ob Kim Jong Un den großen Glaubwürdigkeitstest besteht, bleibt abzuwarten:
>> die politischen Gefangenen müssen aus den Lagern freigelassen, die brutale Verfolgung von Kritikern (und Christen) umgehend beendet werden.<<
Er hätte jetzt die einmalige Gelegenheit, die Weltöffentlichkeit positiv zu überraschen, in die Annalen nicht nur seines Landes einzugehen und sein Volk aus der internationalen Isolation herauszuholen. Aber ich befürchte, dass ihn das nicht die Bohne interessiert.

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