Die Welt wäre besser ohne mich
Das ist KEIN Mitleidspost!!! Ich hab jetzt nur die Faxen dicke!!
Eigentlich wollte ich zu dem leidigen Fall der Kölner Klinik und der anschließenden Debatte um die 'Pille danach' und die (wie könnte es anders sein) katholische Morrallehre nichts mehr sagen. Wir haben genug andere Themen und das wichtigste davon ist die Tatsache, dass Gott selbst, der allmächtige Schöpfer Himmels und der Erde uns, seine kleinen Menschengeschöpfe, genug liebt, um seinen eingeborenen Sohn hinzugeben, damit wir nicht in Ewigkeit verloren sind. Dass allein wäre schon Grund genug für ein in ehrfürchtigem Staunen geführtes Leben, aber scheinbar muss man die Wahrheit mit allerlei vordergründigem Schmutz verdecken, weil man sein Leben ja sonst eventuell ändern müsste. Und eine solche Änderung muss unter allen Umständen verhindert werden, denn wo ausschließlich die eigenen Befindlichkeiten als Maßstab aller Dinge gelten, kann es natürlich keine persönlichen Fehler geben.
Blogger-Kollege Cicero stellt die berechtigte Frage, was denn bei diesem Dauerbeschuss der katholischen Kirche nach der 'Pille danach' und der Abtreibungsfrage als nächstes kommt? Da ich leider nicht mit der Gabe der Prophetie gesegnet bin und diese Sau gerade bis zur Ermüdung durch's mediale Dorf getrieben wird, erlaube ich mir nur einen kleinen Einwand aus Sicht eines möglicherweise betroffenen Kindes:
Eigentlich wollte ich zu dem leidigen Fall der Kölner Klinik und der anschließenden Debatte um die 'Pille danach' und die (wie könnte es anders sein) katholische Morrallehre nichts mehr sagen. Wir haben genug andere Themen und das wichtigste davon ist die Tatsache, dass Gott selbst, der allmächtige Schöpfer Himmels und der Erde uns, seine kleinen Menschengeschöpfe, genug liebt, um seinen eingeborenen Sohn hinzugeben, damit wir nicht in Ewigkeit verloren sind. Dass allein wäre schon Grund genug für ein in ehrfürchtigem Staunen geführtes Leben, aber scheinbar muss man die Wahrheit mit allerlei vordergründigem Schmutz verdecken, weil man sein Leben ja sonst eventuell ändern müsste. Und eine solche Änderung muss unter allen Umständen verhindert werden, denn wo ausschließlich die eigenen Befindlichkeiten als Maßstab aller Dinge gelten, kann es natürlich keine persönlichen Fehler geben.
Blogger-Kollege Cicero stellt die berechtigte Frage, was denn bei diesem Dauerbeschuss der katholischen Kirche nach der 'Pille danach' und der Abtreibungsfrage als nächstes kommt? Da ich leider nicht mit der Gabe der Prophetie gesegnet bin und diese Sau gerade bis zur Ermüdung durch's mediale Dorf getrieben wird, erlaube ich mir nur einen kleinen Einwand aus Sicht eines möglicherweise betroffenen Kindes:
Obwohl ich die genauen Umstände meiner Zeugung nicht kenne, könnte es durchaus eine Vergewaltigung, oder etwas ähnliches sein, was es meiner biologischen Mutter unmöglich machte, mich zu behalten. Sie setzte mich aus. Ich wurde adoptiert, habe die beste Familie der Welt und bin froh darum, nicht vor- oder nachgeburtlich getötet worden zu sein, weil es für die Frau ja unzumutbar gewesen war 'dieses Kind zu bekommen'. Ich möchte kein Mitleid, doch muss ich Rebecca Kiessling recht geben, dass es für betroffene Kinder nicht sehr nett ist, wenn man ihnen ins Gesicht sagt, dass sie besser hätten getötet werden sollen, was man mit dieser Diskussion tut.Um auf die Überschrift zurückzukommen: dieser Eindruck kann schon entstehen (und ist vielleicht sogar gewollt), wenn man sich nicht nur die Debatte um den Schutz des menschlichen Lebens, sondern auch die zunehmend aggressive Haltung gegenüber Christen ansieht, die heute in Deutschland noch verbal formuliert wird, andernorts jedoch schon seit langem auch physische Gewalt beinhaltet. Josef Bordat hat dies in einem Artikel, den ich hiermit ausdrücklich empfehle, so zusammegefasst: "Wenn ihr euch nicht schlachten lasst, dann wollt ihr wohl Zensur."
!!! Ich hab jetzt nur Faxen dick!!
AntwortenLöschenWillkommen im Club!
"dass es für betroffene Kinder nicht sehr nett ist, wenn man ihnen ins Gesicht sagt, dass sie besser hätten getötet werden sollen, was man mit dieser Diskussion tut."
AntwortenLöschenDas ist auch kein Mitleidspost, sondern auch ein "mir langt es". Das tut es nämlich. Mir ist schon letztens der Geduldsfaden geplatzt als mir eine nichtkatholische Bloggerin mal wieder "durch die Blume" zu verstehen gegeben hat, daß sie ja das Risiko eines behinderten Kindes nicht für verantwortbar hielte.
Strikt genommen bin ich behindert. Ich habe eine aller Wahrscheinlichkeit nach erblich bedingte Skoliose (auch wenn das mit dem "Skoliose-Gen" eher die Erklärung für schlichte Gemüter zu sein scheint), die als Jugendliche so schwer war, daß ärztlicherseits zur Sterilisierung geraten wurde, mit durchaus Argumenten wie "das Kind hätte wahrscheinlich auch Skoliose und was das ist, sehen wir ja hier". das ganze ist mir erspart geblieben, weil ich ja so vernünftig sei und das einsehen würde und deshalb niemals... okay, vergessen wir das, ich bin nicht vernünftig und das ist auch gut so :-)
Besser die Tiger wären nie geboren worden und ich mit 14 oder 15 sterilisiert? Ich sehe das anders!
Ja, Kleiner Tiger scheint eine leichte Skoliose zu haben (näheres nächste Woche) und ich werde wohl immer mal wieder Rückenaua haben.
Ja, gerade macht das Gewicht von Schwangerschaft Nr4 der Hüftdysplasie Ärger, das tut weh und ich hinke äußerst unschön und außerdem wage ich es, Kosten durch Physiotherapie zu verursachen. Das geht aber vorbei.
Und mit der Kotzerei zu Anfang... und auch noch Schwangerschaftsdiabetes...
die Gesichter von "also, da hätte man auch nach dem ersten Kind Schluß machen können" kenne ich ziemlich genau. Ja, hätte man, aber andererseits kann man auch sagen: das Leben ist trotzdem schön und ein Geschenk, völlig perfekt läuft es wohl bei keinem, Leben heißt Schlaglöcher und Rumpeln im Getriebe.
Mir langt es auch, gesagt zu kriegen, ich sei eine Belastung- damals für meine Familie, später für mich selbst und irgendwann für das Gesundheitssystem.
Mit drängt sich ein bisschen der Verdacht auf, dass alle, die von "Nicht-Verantwortbarkeit" eines behinderten oder aus einer Vergewaltigung entstandenen Kindes, reden, noch nie mit so jemanden zu.tun hatten und schlicht zu feige sind, sich dem Leben zu stellen, wenn es ihre spießbürgerlichen Vorstellungen durchkreuzt. Allein die Tatsache, dass der Satz "es ist doch auch besser/ barmherziger für das Kind/den Behinderten/den unheilbar Kranken, wenn er/sie getötet oder gar nicht erst geboren wird", ausschließlich von gesunden Erwachsenen gesagt wird, offenbart die ganze Heuchelei dieser Debatte. Nur weil diese zu feige sind und zu wenig Einfühlungsvermögen besitzen, um sich nur mal 5 Minuten in die Schuhe eines solchen 'unerwünschten' Menschen zu stellen, wollen sie alles, was sie nicht ertragen können eliminieren.
LöschenSie, liebe Cassandra, sind bestimmt froher, dass der kleine Tiger und seine Geschwister geboren sind/werden, als Sie sonst wären. Natürlich ist Skoliose eine große Herausforderung, aber so hat der kleine Tiger die Gelegenheit, seinem großem Bruder beim Judo zu zeigen, was ne Harke ist.
Er freut sich auf Judo wie ein Schneekönig. Der Anzug ist gekauft und wird wie ein Schatz gehütet und sein bester Kumpel aus dem Kindergarten kommt auch mit.
LöschenWie schwer die Skoliose istz, wird sich beim Orthopäden zeigen. Und notfalls gibt es Mama-Sohn-Physiotherapie, das wird bestimmt lustig wenn wir zusammen hingehen. Mir wird es bitter aufstoßen, ich werde nachts heulen, aber er wird davon nichts mitbekommen, sondern nur wissen, daß wir beide was ganz besonderes ohne rattige Geschwister zusammen machen.
Er wird jede Menge Spaß haben und ganz ehrlich: man muß es sich ja nicht zur Vollkatastrophe auswachsen lassen. Ich gucke keine 4 Jahre zu, wie das schlimmer wird.
Ich bin froh über jeden von den 4 Tigern, auch wenn der Rücken dieser Tage bei mir keine Beliebtheitswettbewerbe gewinnt, freue mich an ihnen und weiß, daß sie großartig sind.
Kleiner Tiger und Mini-Tiger gehen in einen Integrationskindergarten mit behinderten Kindern, Großer Tiger hat eine Rollstuhlfahrerin in der Klasse.
So macht man das- einfach sehen, daß Menschen verschieden sind. Einige haben Probleme mit dem Laufen, andere nicht. Einige haben Probleme mit dem Rechnen, andere nicht. Nichts und niemand ist perfekt.
In der Straße meiner Goßeltern hat ein Junge mit Trisomie 21 gelebnt. Er war der sehr späte Sohn einer alteingesessenen bauernfamilie, der ersehnte Hoferbe. Für Menschen der Generation ist es oft schwer gewesen, ein behindertes Kind zu akzeptieren, den Nazis und ihrer Gehirnwäsche, die allerdings auf fruchtbaren Boden fiel, sei sei "Dank".
Aber seine Eltern haben ihn angenommen, nicht ins Heim gegeben und er hat weitgehend normal gelebt. Er war halt ein Kind aus der Straße, älter als ich und deswegen sogar in Grenzen berechtigt, uns zu sagen, wenn wir Mist bauten. Einmal habe ich es gewagt, nicht auf ihn zu hören, obwohl er älter ist weil er nun mal anders war. ich versichere: das habe ich sehr lebhaft bereut, Oma kannte da nämlich wenig Toleranz und seine Mutter noch weniger...
mein Cousin hatte mit 12 einen Fahrradunfall mit Gehirnblutung. Nu' ist er auch geistig behindert. dagegen gibt es keine Sicherheit. Die Tiger könnten auf dem Spielplatz runterfallen auf den Kopf, einen Fahrradunfall haben etc und dann? Dann wären wir da, wo andere ab Geburt sind.
Es gibt bei Menschen kein Rückgaberecht!