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Warum die Priesterinnenfrage in der katholischen Kirche kein Fall für den Diskriminierungsbeauftragten ist

Nachdem ich in dem Beitrag " Religion vs. Kultur " geklärt habe, dass das Patriarchat mit seiner Überhöhung des Männlichen bei gleichzeitiger Abwertung des Weiblichen sozio-kulturellen und nicht religiösen Ursprungs ist, können wir uns nun einem weiteren alten Klischee zuwenden: der Behauptung, dass der Vorbehalt der katholischen Weiheämter (Diakon, Priester, Bischof) für von Gott berufene Männer eine Diskriminierung von Frauen sei. Da dieses Klischee aktuell mit der "Bewegung Maria 2.0." und der Rezeption des Synodalen Weges medial wieder virulent geworden ist, verweise ich auf einen Post zum selben Thema vom 25. Mai 2016 . Dort schrieb ich: Wenn man also den lauten Forderungen glaubt, könnte man auf die Idee kommen, dass in der Kirche nur derjenige zählt, der irgendwelchen formellen Einfluss hätte. Ein offizielles Amt innehaben, eine Funktion bekleiden, mit einem Titel angesprochen zu werden, Macht auszuüben, darauf scheint es anzukommen. Als "einfacher Glä...

Besser als "Reign": das Leben der hl. Elisabeth von Thüringen

"Es waren einmal ein König und eine Königin, die lebten glücklich mit ihren Kindern auf ihrer Burg. Eines Tages kamen Boten aus einem fernen Land und teilten dem König mit dass ihr Herrscher eine Braut für seinen ältesten Sohn und Erben suche. Und so verlobten der König und Königin eine ihrer  kleinen Töchter mit dem unbekannten Prinzen und ließen sie in das ferne Land ziehen." Was bis hierher wie ein Märchen oder wie die bekannte Fernsehserie "Reign" klingt, war im Mittelalter (und bis weit in die Neuzeit) gängige Praxis in der Welt des Adels. Nicht nur Mädchen verließen ihr Elterhaus früh. Auch Jungen, die zum Ritterdienst ausgewählt waren, wurden bereits im Kindesalter zum Pagendienst von der elterlichen Burg geschickt. Dabei ging man davon aus, dass sich Kinder besser in ihren künftigen Lebensaufgaben zurechtfinden, wenn sie möglichst früh mit der dazugehörigen Umgebung konfrontiert werden.  Auch das kleine Mädchen, das im Jahr 1211 von Ungarn nach Thüringen ...

Beten wir mit dem Papst im Dezember 2019

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Wir beten zu Gott, unserem Vater, dass jedes Land eine gesicherte Zukunft der Jüngsten – besonders derer, die Leid tragen – zur Priorität erklärt und dementsprechend die notwendigen Schritte unternimmt.

Synodaler Zirkelschluss und hohle Expertenmeinungen

Zum 1. Advent, mit dem die katholische Kirche üblicherweise ein neues Kirchenjahr beginnt und der heuer auf den 1. Dezember 2019 fällt, soll nun der medial groß angekündigte sogenannte Synodale Weg der Katholischen Kirche in Deutschland beginnen. Angekündigt ist es vollmundig als ein Dialogprozess von Amtskirche mit Kirchenvolk über strittige, weil angeblich nicht mehr einsehbare lehramtliche Fragen, an deren Ende gemeinsam verbindlich über diese Fragen abgestimmt werden soll.  Bevor sich mir hier die Fußnägel aufrollen, machen wir den Faktencheck: 1. Wer redet denn hier mit wem? Die katholische Kirche in Deutschland zählt noch immer mehrere Millionen Mitglieder, die bestimmt nicht alle in eine Synodenaula passen. Tatsächlich wird es eine geschlossene Veranstaltung zwischen der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und dem Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZDK) werden. Altersdurchschnitt beider Gremien ist auf jeden Fall 50+, was die jüngere Hälfte der Bevölkerung schon mal kate...

Filmidee zu "Das fremde Kind" von Gertrud von Le Fort - Teil 3

Fortsetzung von Teil 2 . . . .  Szene 6.1 Terrasse des Hauses, außen, Tag, Frühjahr, sonnig Jeskow sitzt in seinem Rollstuhl auf der Terrasse. Er hält sich gerade, doch sein ganzer Körper drückt Unbehagen aus. Mit einem Mal schlägt er mit der geballten Faust auf die Armlehne seines Rollstuhls.  " Krüppel " zischt er zwischen dem Zähnen hervor. In der anderen Hand hält er einen kleinen Gegenstand. Zoom der Kamera: wir sehen eine Auszeichnung aus dem Zweiten Weltkrieg.  " Nutzloser Feigling " bricht es voller Selbsthass aus ihm heraus.  Szene 6.2 Daselbst Das Kind kommt durch das Gartentor gesprungen. Der lederne Ranzen tanzt ebenso fröhlich auf ihrem Rücken wie ihre Zöpfe. Sie läuft auf Jeskow zu und lässt einen kleinen Strauß Schlüsselblumen in seinen Schoß fallen. Dann umarmt sie den im Rollstuhl sitzenden Mann und läuft durch die Terrassentür ins Haus.  Jeskow nimmt eines der Blümchen in seine Hand, betrachtet es und erinnert ...

Wie man Müll vermeidet #3: Krippenfiguren selber basteln

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Habt ihr auch schon einmal sehnsüchtig vor wunderschön geschnitzten Krippenfiguren gestanden und die Differenz zwischen dem Kunsthandwerk und eurem eigenen Budget beklagt? Natürlich haben Arbeit und Können ihren Preis und eine Krippe kann eine Anschaffung fürs Leben sein, aber wenn man auf die Schnelle preisgünstige, schöne, nicht kitschige Figuren für die Darstellung der Weihnachtsgeschichte in den eigenen vier Wänden sucht, dann kann man ziemlich im Wald stehen. So ging es mir jedenfalls kürzlich, bis ich mich an meine Kindheit erinnert habe.  Die allererste Krippe an die ich mich erinnere bestand aus selbstgebastelten Figuren. Die Figuren waren aus Toilettenpapierrollen, Styroporkugeln, Pfeifenreinigern und Stoffresten gemacht und hielten auch die Neugier spielender Kinderhände aus. Am Anfang waren es nur die in einer Krippe üblichen Figuren - Maria, Josef, Jesuskind, Ochs, Esel, Engel und Hirten - später kamen dann die heiligen drei Könige dazu und diverse andere Heilige, wie d...

Beten mit dem Papst im November 2019: Für den Nahen Osten

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Wir beten zu Gott, unserem Vater, dass im Nahen Osten, wo unterschiedliche religiöse Gemeinschaften den gleichen Lebensraum teilen, ein Geist des Dialogs, der Begegnung und der Versöhnung entsteht.

Beten wir mit dem Papst im Oktober 2019: Mission heißt, den eigenen Glauben an Jesus bekennen, so dass andere zum Glauben kommen können

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Wir beten zu Gott, unserem Vater, dass der Heilige Geist einen mutigen missionarischen Aufbruch in der Kirche entfacht.

Filmidee zu "Das fremde Kind" von Gertrud von Le Fort - Teil 2

Fortsetzung von Teil 1 . . . Szene 4.1 Wohnung, innen, morgens. Die Tür öffnet sich und mit der Frau betreten wir ein kleines Wohnzimmer. Auf der Fensterbank stehen einige alte Fotos in kleinen Rahmen, davor steht ein Tisch mit drei Stühlen. An der gegenüberliegenden Wand steht etwas abgewetzte Couch, die offensichtlich auch als Schlafstätte benutzt wird; es sind ein verdrücktes Kissen und eine aufgeschlagene Bettdecke zu sehen. Dazwischen sitzt ein Mann bereits angezogen und blickt der Frau ruhig entgegen. Er lächelt nicht und es liegt ein leicht angespannter Zug um seine Mundwinkel. Der Mann ist schlank, wenngleich nicht so durchtrainiert, wie er einmal war. An der aufrechten Haltung seines Kopfes und Oberkörpers erkennt man den ehemaligen Soldaten. Die Hände liegen gefaltet in seinem Schoß. Die Frau geht auf ihn zu und grüßt ihn, wobei sie sich bemüht, ihrer Stimme einen heiteren Klang zu geben: "Guten Morgen, Jeskow. Es ist so ein schöner Morgen. Wollen wir heute einma...

Wozu ist die Kirche wirklich da?

Der Masterplan der Liebe Gottes ist die Rettung und Erlösung aller Menschen durch seinen Sohn Jesus Christus. Die Kirche gibt es, weil Jesus uns eingeladen hat, in tiefe, rettende Gemeinschaft mit ihm zu kommen. Diese Gemeinschaft, der „Leib Christi“, ist die Kirche. Durch die Taufe und die anderen Sakramente gehören wir zu Christus und werden durch ihn mit neuem, unvergänglichem Leben beschenkt. Durch das Hören des Wortes Gottes, folgen wir seinem Willen. Die Kirche ist der Ort, in dem Menschen sich in Gottes Liebe entfalten können. Die Kirche ist kein Selbstzweck. Sie trägt Verantwortung für Mensch und Gesellschaft und muss mit ihrem Wirken zum Heil, zum Frieden und zur Entfaltung der Menschheitsfamilie beitragen. DOCAT, 20 aus: youcat.org/de/daily

Das fremde Kind - Eine Erzählung über Versöhnung

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Von allen Erzählungen Gertrud von Le Forts ist "Das fremde Kind" eine meiner liebsten. Die 1961 erstmals erschienene kleine Geschichte gehört zu ihrem Spätwerk. Ungewöhnlich ist, dass hierin zum ersten Mal nicht in die weitere Historie zurück gespiegelt wird, sondern die Handlung klar erkennbar in Deutschland und zwischen 1900 und 1945 spielt. Lediglich die Ortsnamen sind fiktiv oder vage angedeutet, ein Bezug zur Biographie der Autorin ist jedoch klar erkennbar.  Thema ist das plötzliche Ende einer ganze Epoche. Der Übergang von der Monarchie, mit Adel, Grundbesitzern und Bildungsbürgertum zu einer Demokratie, die all das zu verachten schien und den Fokus bewusst auf die Arbeiter legte. Zudem wurde dieser Wechsel mit Ende des Ersten Weltkriegs herbeigeführt. Vielleicht waren diese beiden grundlegenden gesellschaftlich-politischen Brüche zu viel, zu rasch und auch zu schonungslos für manche Menschen. Wie in Margaret Mitchells berühmtem Roman "Vom Winde verweht" wird...

Filmidee zu "Das fremde Kind" von Gertrud von Le Fort - Teil 1

Bei der Beschäftigung mit dem Thema Drehbuch habe ich gelernt, dass man die Handlung zunächst auf maximal zwei Sätze zusammenfassen können sollte, in denen der zentrale Konflikt schon anklingt. Für die Filmidee zu "Das fremde Kind" klingt die Zusammenfassung wie folgt: Eine Frau rettet ein kleines jüdisches Kind vor der Deportation und bezahlt dafür mit ihrem Leben. Ihr Freund nimmt sich des fremden Kindes an und findet darin Sühne für im Weltkrieg begangene Schuld. Eröffnungsszene Man sieht einen Park im herbstlichen Dämmerlicht. Schemenhaft sind Bäume, Rasen und Büsche zu erkennen. Eine Gruppe Kinder kommt mit ihren Laternen, die ihr flackerndes Licht werfen, die Kinder selbst bleiben schemenhaft. Leise hört man ihre Schritte knirschen und den kindlichen Gesang  " Brenne auf, mein Licht, brenne auf, mein Licht. Nur meine liebe Laterne nicht. " Die Kinder entfernen sich langsam mit flackernden Laternen. Plötzlich zerreißt ein Schuss die Idylle.   ...

Heute erfüllt sich die Schrift

So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um vorzulesen, reichte man ihm die Buchrolle des Propheten Jesaja. Er öffnete sie und fand die Stelle, wo geschrieben steht:  Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn er hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe. Dann schloss er die Buchrolle, gab sie dem Synagogendiener und setzte sich. Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. Da begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt. Alle stimmten ihm zu; sie staunten über die Worte der Gnade, die aus seinem Mund hervorgingen, und sagten: Ist das nicht Josefs Sohn? Da entgegnete er ihnen: Sicher werdet ihr mir das Sprichwort vorhalten: Arzt, hei...

Beten wir mit dem Papst im September 2019: Umweltschutz beginnt im Meer

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Wir beten zu Gott, unserem Vater, dass Politiker, Wissenschaftler und Ökonomen zusammenarbeiten, um die Weltmeere und Ozeane zu schützen.

Wer schreibt mit mir ein Drehbuch?

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber wenn ich Erzählungen oder Romane von Gertrud von Le Fort lese, dann startet direkt das Kopfkino. Die Szenen und Dialoge sind derart anschaulich und farbig geschildert, dass man sich zurückversetzt fühlt in die Zeit prächtiger Paläste, opulenter Roben und rauschender Feste. Man sieht selbstlose Liebe, aber auch eiskaltes Machtkalkül und immer auch ein Ringen um tiefe philosophische und religiöse Fragen. Eigentlich ideale Stoffe für die darstellenden Künste. Georges Bernanos und Francis Poulenc haben das ebenso verstanden, wie Pierre Goursat. Tatsächlich ist aber "Die Letzte am Schafott" das bisher einzige Werk Le Forts, das dramaturgisch aufgearbeitet wurde. Nicht einmal ihr bekanntestes Werk "Das Schweißtuch der Veronika" oder die Fortsetzung "Der Kranz der Engel" haben es auf Bühne oder Leinwand geschafft. Dabei wären solche Adaptionen gerade in der heutigen Zeit, die sehr audiovisuell geprägt ist, ein besonders geei...

Ferienlektüre

Da sich meine Urlaube in diesem Jahr eher in mehrere Kurztrips aufteilen werden, gestaltet sich auch meine Ferien-Leseliste eher kurz. Allerdings mit einem deutlichen Schwerpunkt. Ich habe mich nämlich wieder auf das Erbe der vor wenigen Jahren verstorbenen Renate Krüger besonnen und den damit verbundenen Auftrag, das Werk Gertrud von Le Forts ins 21. Jahrhundert zu tragen. Am Wochenende geht es mit dem besten Menschenkind von allen mal wieder in die Niederlande. Ich packe also meinen Koffer und nehme mit: Der Kurier der Königin Einen historischen Roman aus der Zeit Ludwig XIII, der 1927 unter dem Pseudonym Petrea Vallerin erschien.  Das Gericht des Meeres  Wenn man nach starken weiblichen Hauptfiguren sucht, wird man fast immer bei den vielen Erzählungen Gertrud von Le Forts fündig.  Das fremde Kind Die einzige Erzählung Gertrud von Le Forts, die nicht historisch gespiegelt ist, sondern tatsächlich im 20. Jahrhundert spielt. 1961 erschienen verarbeitet die Dichter...

Beten wir mit dem Papst im August 2019: Für die Familien

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Wir beten zu Gott, unserem Vater, dass der Familienalltag durch Gebet und liebevollen Umgang immer deutlicher eine „Schule menschlicher Reife“ wird.

Berufung ist Hoffnung

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"Gesichter der Hoffnung" lautet der Titel des Flyers, der zur diesjährigen Professfeier der Legionäre Christi am 7. September 2019 nach Altötting einlädt. Es stimmt tatsächlich hoffnungsvoll, die fröhlichen Gesichter der jungen Männer zu sehen, die sich derart angenommen von der Liebe Gottes fühlen, dass sie aus ganzem Herzen und in vollen Bewusstsein der Konsequenzen "Ja" zu dem Plan sagen können, den er für ihr Leben hat. Natürlich wird auch in diesen Leben nicht alles glatt laufen, es wird Höhen und Tiefen geben, wie überall. Immerhin ist dies die Erde und noch nicht der Himmel. Einer der jungen Männer, die September ihre erste Ordensprofess ablegen ist Bruder Mieszko Konarski nLC . Mit den folgenden Zeilen hatte ich ihn zu Beginn seines Noviziats 2017 vorgestellt und sie stammen aus einem der lustigsten und ausführlichsten Interviews, die ich während meiner Laufbahn in der Öffentlichkeitsarbeit führen durfte. Zu dem ganzen Artikel, der am 12. September 2017 ...

Religion vs Kultur: Warum Frauen wirklich benachteiligt werden

Eigentlich habe ich schon länger auf eine Einlassung wie den Artikel von Ninve Ermagan gewartet. In der Internetzeitschrift ruhrbarone.de stellt die Studentin die These auf, dass nicht nur der Islam ein massives Frauenproblem hat, sondern auch im Christentum emanzipatorischer Nachholbedarf besteht. Ermagan ist syrisch-orthodoxe Christin und ihre sehr persönlich gehaltenen Zeilen über eine Jugendzeit, die sich doch irgendwie anders anfühlte, als die ihrer deutschen Mitschüler und Freunde, berühren mich. Einerseits schreibt sie von einer großen Freiheit, in Deutschland als Mädchen ebenso rauchen und auf Partys gehen zu können wie die Jungen. Andererseits waren da wohl doch Erwartungen, Prägungen, die ihr eine innere Hemmschwelle eingebaut haben: beim Thema vorehelicher Sex war Schluss. Die Verantwortung für diese Prüderie, wie sie es nennt, sieht die syrisch-orthodoxe junge Frau, die in Hessen aufwuchs, bei ihrer Religion, der sie dabei eine Ungleichberechtigung von Mann und Frau vorwirf...

Was Zero Waste, DIY und Umweltschutz mit Gott zu haben

Dass der Schutz der Umwelt von großer Wichtigkeit ist, habe ich bereits in der Grundschule gelernt. Papst Franziskus spricht von der Erde als "gemeinsamem Haus" aller Menschen, wenn er schreibt: Die dringende Herausforderung, unser gemeinsames Haus zu schützen, schließt die Sorge ein, die gesamte Menschheitsfamilie in der Suche nach einer nachhaltigen und ganzheitlichen Entwicklung zu vereinen, denn wir wissen, dass die Dinge ändern können. Der Schöpfer verlässt uns nicht, niemals macht in seinem Plan der Liebe einen Rückzieher, noch reut es ihn, uns erschaffen zu haben. Die Menschheit besitzt noch die Fähigkeit zusammenzuarbeiten, um unser gemeinsames Haus aufzubauen. (DOCAT 256, Laudato Si 13)  Doch anders als all jene, die auf lautstarke Worte und Demos setzen, bin ich eher ein pragmatischer Typ und bevorzuge konkrete Taten. Diese müssen auch nicht medial groß inszeniert sein, denn bekanntlich können auch "viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten viele klein...

On the road again

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ich bin wieder da! Nachdem das Blog im Frühjahr aus mangelnder Schreibinspiration und einem Anfall von Resignation in einen erweiterten Frühjahrsmüdigkeitsschlummer gefallen war, bin ich jetzt wieder online und motivierter denn je. Es brennt an vielen Ecken und auch, wenn zu den meisten Dingen schon alles gesagt wurde, muss man manche Fakten scheinbar öfter wiederholen, da die dazugehörigen Klischees mit unschöner Regelmäßigkeit lautstark gefordert werden, wie z.B. die Abschaffung des Zölibats, zu dem ich vor einigen Monaten eine ausführliche Stellungnahme geschrieben habe. Tagesbild zum 25. Juli aus dem Aufstellkalender "YOUCAT Tag für Tag".  Des Weiteren sind in Planung: Eine Betrachtung , warum Zero Waste und DIY tatsächlich etwas mit Gott zu tun haben. Gleiches Tun muss nicht unbedingt die gleichen Gründe haben.  Eine Erwiderung auf Ninve Ermagans Artikel vom 19.07.2019 auf Ruhrbarone.de . Die Autorin sieht Grund für emanzipatorischen Nachholbedarf im syrisch-ort...

Die Kathedrale nach der Schlacht

Meiner leuchtenden Fenster vergossenes Blut färbt die Gassen. Meines Chores sprießende Pfeilerhut hat Blüten gelassen. Meiner Tore zerschmetterte Flügelpracht steht weithin offen: Tragt denn herein, was die wilde Schlacht gleich mir getroffen.  Tragt her, was die Welt an Wunden nicht fasst, hier wollt sie betten: Noch habe ich Kraft für der Wölbung Last, noch kann ich retten. (Gertrud von le Fort, 1941)

Wie man Müll vermeidet #2: Benutze selbst gemachtes Waschmittel

Seit einigen Monaten bin ich dazu übergegangen, oft benutzte Verbrauchsartikel wie Spülmittel, Allzweckreiniger und Waschmittel selbst zu machen. In erster Linie um die Kunststoffverpackungen zu sparen, die nur dazu angetan sind, die Müllberge anwachsen zu lassen. Dass die unverpackt eingekauften Zutaten sehr ergiebig und daher günstiger sind, als die gekauften Produkte und dass  konkrete Selber-zusammenrühren der Mittelchen auch noch Spaß bringt, sind nur zwei positive Nebeneffekte. Für die reguläre Wäsche verwende ich dieses Rezept für Waschpulver zum Selbermachen , nachdem das selbstgemachte Flüssigwaschmittel für mich nicht so anwenderfreundlich war. Diese Rezepte basieren jedoch auf Soda,  was weniger geeignet für feine Fasern wie Wolle und Seide ist, da die Fasern durch Soda aufquellen würden. Deshalb habe ich mich zum Waschen wollener Kleidungsstücke oder Accessoires , wie den Taschen aus der Peacemaker-Collection auf die Suche nach einem Rezept für ein selbst g...

Pflicht als Freude

Findet ihr Wäsche waschen im Allgemeinen auch so lästig wie ich? Noch dazu hab ich in meiner kleinen Stadtwohnung keine Waschmaschine. Gott sei Dank gibt es ja Waschsalons, wo man natürlich auch mit seinem selbstgemachten Waschpulver anrücken darf. Mit einer leckeren Brotbox á la Mamiblock , selbstgemachter Zitronenlimonade und meinem Häkelzeug wird aus einer lästigen Pflicht eine echte "metime". Bilder davon findet ihr auf meinem Instagram-Profil . Da könnt ihr ohnehin mal vorbei schauen. Wenn ihr auch noch ein Abo oder ein Herzchen da lasst, freue ich mich gleich doppelt. Wie bei vielen im Leben kommt es also darauf an, wie man darauf schaut. In einem Gedicht des indischen Dichters Rabindranath Tagore heißt es: Ich schlief und träumte Das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah Das Leben ist Pflicht. Ich handelte und begriff Pflicht ist Freude.

Beten wir mit dem Papst im April 2019: Für Die Ärzte in den Krisenregionen dieser Erde

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Kreative Zeichen setzen

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Ich bin mal wieder kreativ geworden. Um das Streben und die Suche nach Frieden zu unterstützen, muss es nicht immer der große Wurf sein. Man kann im täglichen Leben aktiv werden. Zum Beispiel kann man einfach einmal in Bus oder Bahn miteinander ins Gespräch kommen, denn dabei erfahren wir oft, dass das Interesse für Frieden, Freiheit und Gleichberechtigung von vielen Menschen geteilt wird. Als Eisbrecher können dabei schon ungewöhnliche Accessoires dienen. Die sogenannten To-Go-Becher, die wir postmodernen Nomaden gerne mit uns herumtragen, sehen fast alle gleich aus: funktional und langweilig oder schrill und aufdringlich, wobei sie in letzterem Fall meist als Werbefläche oder Merchandise herhalten. Dabei war schon die Idee geboren, mit einem Gegenstand, den man täglich in der Hand hält, die Botschaft von Project Peacemaker e.V. zu verknüpfen. Da ich immer schon Fan davon war, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden, entstand in meinem Kopf, die Idee...

Beten wir mit dem Papst im März 2019: Für die verfolgten christlichen Gemeinschaften

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Wir beten zu Gott, unserem Vater, dass christliche Gemeinschaften – vor allem jene, die unter Verfolgung leiden – sich Christus nahe wissen und in ihren Rechten geschützt werden.

Alle Menschen werden Brüder

Zum Papstbesuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten Es war eine kurze, aber bedeutsame Reise. Ein historischer Moment und der Auftakt zu einem neuen Kapitel im Dialog zwischen Christentum und Islam. So bewertete Papst Franziskus in der Generalaudienz am 06.02.2019 seine dreitägige Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate . Grund des Besuches war die Einladung der emiratischen Regierung zu einer Interreligiösen Konferenz in Abu Dhabi, an der neben dem Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und dem Großimam der renommierten Al-Azhar-Universität, Ahmad al-Tayyeb , auch der Generalsekretär des Weltkirchenrates, Pastor Olav Fykse Tveit, sowie Vertreter des Judentums, des Buddhismus und der Baha'i teilnahmen. Die Teilnehmer beschäftigten sich in Vorträgen und Workshops mit Themen wie „Menschliche Geschwisterlichkeit“ und „Gemeinsame Verantwortung“. Ausgegangen wurde dabei von der „Erkenntnis, dass Gott der Ursprung der einen Menschheitsfamilie ist“, wie Papst Franziskus in sei...

Beten wir mit dem Papst im Februar 2019: Für die Opfer des Menschenhandels

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Für Opfer des Menschenhandels: Dass Menschen, die dem Menschenhandel zum Opfer gefallen sind, mit offenen Armen in unserer Gesellschaft willkommen geheißen werden.

Nimm mein Ja

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Große Ereignisse werfen gerne große Schatten voraus. Dem Weltjugendtag geht in der Regel sogar eine ganze Woche in einer ausgewählten Diözese des Gastgeberlandes voraus, um den jungen Pilgern einen Einblick in das Leben der Menschen vor Ort zu geben.  In wenigen Tagen wird das  weltweit größte Treffen katholischer Jugendlicher in Panama und damit zum ersten Mal in Mittelamerika stattfinden. Durch die räumliche Nähe haben dann auch Jugendliche aus Südostasien und den Pazifikstaaten eine größere Chance zu diesem Jugendtreffen zu kommen. Das Motto lautet „ Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast “ (Lk 1,38) und die Hymne , deren Text sich wie üblich daran orientiert, wurde bereits in den ersten 48 Stunden nach Veröffentlichung mehr als 100.000 Mal angeklickt. Die deutsche Fassung kommt diesmal aus Augsburg, wurde von dem bischöflichen Portal "credo-online" in Auftrag gegeben und von dem Musiker Raphael Schadt komponiert und getextet. Die Magd des Herren ...