Der heilige Bruder Konrad von Parzham – Ein stiller Held der Kirche
Mit diesem Beitrag stellt sich euch der Popeye vor, verehrter Gastbeiträger und im realen Leben ein junger Mann, der seine Kraft vor allem aus den Schätzen des römisch-katholischen Glaubens bezieht.
Der heilige Bruder Konrad (1818-1894) ist uns in vielerlei Hinsicht voraus – nicht nur, weil er so einen coolen Bart hat. Der Kapuzinermönch aus Parzham, der insbesondere in Bayern geschätzt und verehrt wird, war kein Mann der großen Worte. Von ihm ist nicht bekannt, dass er sich nackt auf dem Marktplatz zeigte, wie es Franz von Assisi in seiner heiligen Verrücktheit tat, um sich voller Eifer in den Dienst des Herrn zu stellen. Vom heiligen Bruder Konrad ist auch keine krasse Bekehrungsgeschichte überliefert, wie es sie beispielsweise über den Völkerapostel Paulus gibt: Der tauschte sogar den ersten Konsonanten seines Vornamens aus, um seine krasse Lebensgeschichte („vom Saulus zum Paulus“) zu unterstreichen. Nein, nein. Das alles war nicht dem Konrad sein Ding.
Der Arbeitsplatz – besser gesagt: die Wirkungsstätte – des einfachen Mönchs war 41 Jahre lang die Pforte des Annaklosters von Altötting. Dort empfing er Gäste, betreute Pilgergruppen, schrieb an ihn herangetragene Messintentionen sorgfältig in seinem Buch auf – und ließ sich selbst von Kindern, die ihm einen Klingelstreich spielten, nicht beirren. Weder ist von ihm bekannt, dass er sich über Arbeitszeiten jenseits von 9 bis 5 beklagte, noch, dass er jemals den Mittelpunkt seines Lebens aus den Augen verlor. Kein Wunder: Um dem Herrn im allerheiligsten Sakrament des Altars so nahe wie möglich zu sein, ließ er sogar die Wand seiner Stube – sie lag direkt neben dem Tabernakel – ein Stück durchbrechen. Schon die Art und Weise, wie Konrad auftrat, strahlte Würde aus. Wenn andere Männer der Kirche das italienische Temperament eines Giovanni Trapattoni oder die Schlagfertigkeit eines Jürgen Klopp verkörpern, dann ist Konrad eher wie Ex-DFB-Assistent Hansi Flick: unauffällig, schlicht, eben der Stille im Hintergrund.
Für die Evangelisierung im Freistaat hat der heilige Bruder Konrad mit seinem frommen Gemüt, seiner Demut und seiner Herzensfreude, mit der er den Klostergästen gegenübertrat, ganz sicher mehr bewirkt als so manches Bemühen hauptangestellter Pastoralplaner von heute. „Das Kreuz ist mein Buch“ war das Lebensmotto des gutherzigen Kapuziners. Angesprochen auf die katholische Reformagenda unserer Zeit, hätte der heilige Bruder Konrad vermutlich nicht einmal ein Wort darüber verloren. Er hätte aufs Kreuz geschaut – und geschwiegen.
Der heilige Bruder Konrad (1818-1894) ist uns in vielerlei Hinsicht voraus – nicht nur, weil er so einen coolen Bart hat. Der Kapuzinermönch aus Parzham, der insbesondere in Bayern geschätzt und verehrt wird, war kein Mann der großen Worte. Von ihm ist nicht bekannt, dass er sich nackt auf dem Marktplatz zeigte, wie es Franz von Assisi in seiner heiligen Verrücktheit tat, um sich voller Eifer in den Dienst des Herrn zu stellen. Vom heiligen Bruder Konrad ist auch keine krasse Bekehrungsgeschichte überliefert, wie es sie beispielsweise über den Völkerapostel Paulus gibt: Der tauschte sogar den ersten Konsonanten seines Vornamens aus, um seine krasse Lebensgeschichte („vom Saulus zum Paulus“) zu unterstreichen. Nein, nein. Das alles war nicht dem Konrad sein Ding.
Der Arbeitsplatz – besser gesagt: die Wirkungsstätte – des einfachen Mönchs war 41 Jahre lang die Pforte des Annaklosters von Altötting. Dort empfing er Gäste, betreute Pilgergruppen, schrieb an ihn herangetragene Messintentionen sorgfältig in seinem Buch auf – und ließ sich selbst von Kindern, die ihm einen Klingelstreich spielten, nicht beirren. Weder ist von ihm bekannt, dass er sich über Arbeitszeiten jenseits von 9 bis 5 beklagte, noch, dass er jemals den Mittelpunkt seines Lebens aus den Augen verlor. Kein Wunder: Um dem Herrn im allerheiligsten Sakrament des Altars so nahe wie möglich zu sein, ließ er sogar die Wand seiner Stube – sie lag direkt neben dem Tabernakel – ein Stück durchbrechen. Schon die Art und Weise, wie Konrad auftrat, strahlte Würde aus. Wenn andere Männer der Kirche das italienische Temperament eines Giovanni Trapattoni oder die Schlagfertigkeit eines Jürgen Klopp verkörpern, dann ist Konrad eher wie Ex-DFB-Assistent Hansi Flick: unauffällig, schlicht, eben der Stille im Hintergrund.
Für die Evangelisierung im Freistaat hat der heilige Bruder Konrad mit seinem frommen Gemüt, seiner Demut und seiner Herzensfreude, mit der er den Klostergästen gegenübertrat, ganz sicher mehr bewirkt als so manches Bemühen hauptangestellter Pastoralplaner von heute. „Das Kreuz ist mein Buch“ war das Lebensmotto des gutherzigen Kapuziners. Angesprochen auf die katholische Reformagenda unserer Zeit, hätte der heilige Bruder Konrad vermutlich nicht einmal ein Wort darüber verloren. Er hätte aufs Kreuz geschaut – und geschwiegen.
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