Wie leben Gottes Diener in Frankreich?
Wie Gott in Frankreich lebt, scheinen alle zu wissen. Aber wie leben seine Diener in Frankreich?
Durch die strikte Staat-Kirche-Trennung gibt es dort bekanntlich keine Kirchensteuer im deutschen Sinne. Also, von was existiert der gewöhnliche "Curé" im Land des Heiligen von Ars? Was könnten wir von dort lernen? Bevor ich mich bei so einem heiklen Thema weit aus dem Fenster lehne, habe ich eine französische Freundin gefragt, für mich auf die Suche nach einigen Fakten, besonders zu der Bezahlung der Priester in Frankreich, zu gehen.
Gastbetrag von Lucie Schielin.
Durch die strikte Staat-Kirche-Trennung gibt es dort bekanntlich keine Kirchensteuer im deutschen Sinne. Also, von was existiert der gewöhnliche "Curé" im Land des Heiligen von Ars? Was könnten wir von dort lernen? Bevor ich mich bei so einem heiklen Thema weit aus dem Fenster lehne, habe ich eine französische Freundin gefragt, für mich auf die Suche nach einigen Fakten, besonders zu der Bezahlung der Priester in Frankreich, zu gehen.
Gastbetrag von Lucie Schielin.
Die rund 15.000 erwerbstätigen Priester (Weltpriester) in Frankreich erhalten durchschnittlich ca. 950 Euro pro Monat. Sie haben eine Wohnung, aber müssen für ihren Lebensunterhalt selbst sorgen. Ein Teil des Gehalts stammt von der Diözese und die nimmt das Geld wiederum von der „Denier du Culte“, einer freiwilligen Abgabe der Gläubigen zugunsten der katholischen Diözesen. Diese ist jedoch im Vergleich zu Deutschland recht niedrig; empfohlen wird lediglich 1% des Gehalts. Davon können Priester beispielsweise eine Erstattung ihrer Fahrtkosten beantragen, denn die Pfarreien werden auch in Frankreich immer umfangreicher, besonders in der Provinz.
Doch ohne Spenden ihrer Gemeindemitglieder kämen die meisten Priester monatlich nicht über die Runden. Diese Spenden können als Kollekte in Gottesdiensten gegeben werden, aber auch die Mess-Stipendien haben in Frankreich einen höheren Stellenwert als in Deutschland. In manchen Pfarreien ist die finanzielle Lage so angespannt, dass Gemeindemitglieder dem Pfarrer mit selbstgekochten Gerichten aushelfen müssen.
Allerdings sind bei diesem Konzept die Unterhaltszahlungen für Kirchengebäude, die vor 1905 gebaut wurden, nicht enthalten. Diese werden prinzipiell vom Staat getragen, allerdings sieht man den oft chronisch leeren Geldbeutel der Kommunen auch den Kirchengebäuden an.
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