Von Johannes Paul und Benedikt zu Franziskus

Peter Seewald im Interview mit dem Corriere della Sera zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen Benedikt und Franziskus.
Schon durch seine ersten Signale, das Gebet für seinen Vorgänger, hat er dies demonstrativ unterstrichen. Auch seine Namensgebung – nach Benedikt kommt Franziskus – bringt eine gemeinsame Linie zum Ausdruck.

Man wird jetzt immer besser den historischen Akt des Rücktrittes ermessen können. In ihm lag nicht nur auch ein großes Bekenntnis, ein Zeichen für die Freiheit des Christenmenschen, der sich ganz im Du mit Gott weiß.

Benedikt XVI. hat damit auch die Weichen gestellt, die Zeit abgekürzt und den Weg freigemacht für die neue Kraft. „Macht die Straßen frei für Jesus Christus“, war sein beeindruckender Aufruf.

Dieses wird Franziskus im „Jahr des Glaubens“ fortsetzen mit der Priorität der Neuevangelisation, der Verkündung der Botschaft von Liebe und Brüderlichkeit.

Die Hauptaufgabe eines Papstes ist doch, der Kirche und der Welt in dieser vielfach verworrenen Zeit das gute Wort zu geben, das uns hilft, Orientierung zu finden. Das Wort der Liebe, der Wahrheit. Ein Wort obendrein, das aus dem Gebet kommt, aus der inneren Beziehung mit Jesus Christus.

Man könnte sagen, Johannes Paul II. hat das Schiff Kirche im Sturm gehalten und gefestigt.

Benedikt XVI. hat dieses Schiff, das so verschmutzt ist, zu reinigen begonnen und die Mannschaft auf Kurs gebracht.

Papst Franziskus wird nun den Maschinenraum in Gang setzen, damit das Schiff Christi wieder seetauglich wird.

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