Schönheit und Mannigfaltigkeit der katholischen Kirche
Wie es eine Polyphonie der Riten und Gebete gibt, gibt es verschiedene Verbände und Gemeinschaften, die alle ihre Berechtigung haben. Besonders bei Veranstaltungen wie dem zurückliegenden Kongress "Treffpunkt Weltkirche" war das wieder an der Vielzahl der Infostände wieder zu sehen. Und so schön solche Veranstaltungen sind - ich habe sie wirklich sehr genossen, die Vorträge, die Begegnungen, die hl. Messen! - eine unkende Frage treibt mich seitdem um: Besteht bei allem Gucken über den weltkirchlichen Tellerrand nicht die Gefahr eines ganz anderen "Einigelns"?
Dass man sich lieber mit Menschen umgibt, deren Ansichten nicht allzusehr von den eigenen abweichen ist menschlich und auch ich entdecke eine instinktive Abwehrhaltung bei mir gegenüber bestimmten Gruppierungen, namentlich den "Drei-oder-Vier-Buchstaben-Verbänden" (ZDK, BDKJ u.ä.). Aber auch diese Bewegungen können doch im Kern ehrliche Absichten und Besorgnis um die Kirche haben. Vielleicht sind sie nur etwas fehlgeleitet in der Wahl ihrer Mittel und ihre vorgeschlagenen Methoden oft zu kurz gegriffen. Wild ausgefochtene Grabenkämpfe sind oft nicht besonders zielführend, sondern fügen nur neue Wunden zu. Verbitterung über die Sturheit der jeweils anderen kann dann leicht in eine verzweifelte "Wir-müssen-das-jetzt-sofort-ändern-sonst-ändert-sich-nie-was" - Haltung umschlagen.
Einem solchen blinden Aktionismus kann dann auch so etwas wie die vielfach rezipierte "Zukunftsvision Kirche" des Bistums Essen entspringen. [Wortmeldungen insbesondere hierzu bei Alipius, Cicero, King Bear und Echo Romeo.] Für mich drückt dieses ganze Papier eine einzige große Hilf- und Sprachlosigkeit aus. "Christen" sind "irgendwie besonders", "strahlen etwas aus", "sind hilfsbereiter und besser miteinander vernetzt"; aber niemand fragt nach dem Grund dieser Ausstrahlung, dieser Hilfsbereitschaft, der Nächstenliebe, der Hoffnung. Da liegt für mich das eigentliche Problem. Einer Welt, der oft die grundlegendsten Dinge des Christentums abhanden gekommen sind, wieder christlichen Vokabelunterricht zu erteilen, damit man beim Sprechen über "diese Kirche" eben nicht ins Sekten- oder Guruhafte abgleiten muss. Wieso ist es oft so schwer, die Worte Jesus, Maria, Eucharistie, Beichte, Gnade, Auferstehung in den Mund zu nehmen und dabei genau das zu meinen, was sie bezeichnen? Dieses scheinbare Entgegenkommen und das Vermeiden aller "zu schwerer Wörter" erinnert an die etwas hilflosen Versuche kinderloser Erwachsener mit kleinen Kindern in Kontakt zu kommen. Hört doch mit diesem Eiertanz auf, traut euch wieder, von eurem Glauben zu sprechen, von eurer Hoffnung in Jesus Christus, wie ihr ihm begegnet seid und dass Er die Quelle dieser "Austrahlung" ist, die die Welt nicht begreift! Dann können wir vielleicht endlich diese Gräben zuschütten und die verschiedenen Arten den katholischen Glauben zu leben, gleichberechtigt nebeneinander stehen lassen, als Zeichen, dass die Kirche lebendig und jung ist, wie es Benedikt XVI einmal festgestellt hat und wie vor 80 Jahren Kaplan Orgass ausrief und ermahnte.
Dass man sich lieber mit Menschen umgibt, deren Ansichten nicht allzusehr von den eigenen abweichen ist menschlich und auch ich entdecke eine instinktive Abwehrhaltung bei mir gegenüber bestimmten Gruppierungen, namentlich den "Drei-oder-Vier-Buchstaben-Verbänden" (ZDK, BDKJ u.ä.). Aber auch diese Bewegungen können doch im Kern ehrliche Absichten und Besorgnis um die Kirche haben. Vielleicht sind sie nur etwas fehlgeleitet in der Wahl ihrer Mittel und ihre vorgeschlagenen Methoden oft zu kurz gegriffen. Wild ausgefochtene Grabenkämpfe sind oft nicht besonders zielführend, sondern fügen nur neue Wunden zu. Verbitterung über die Sturheit der jeweils anderen kann dann leicht in eine verzweifelte "Wir-müssen-das-jetzt-sofort-ändern-sonst-ändert-sich-nie-was" - Haltung umschlagen.
Einem solchen blinden Aktionismus kann dann auch so etwas wie die vielfach rezipierte "Zukunftsvision Kirche" des Bistums Essen entspringen. [Wortmeldungen insbesondere hierzu bei Alipius, Cicero, King Bear und Echo Romeo.] Für mich drückt dieses ganze Papier eine einzige große Hilf- und Sprachlosigkeit aus. "Christen" sind "irgendwie besonders", "strahlen etwas aus", "sind hilfsbereiter und besser miteinander vernetzt"; aber niemand fragt nach dem Grund dieser Ausstrahlung, dieser Hilfsbereitschaft, der Nächstenliebe, der Hoffnung. Da liegt für mich das eigentliche Problem. Einer Welt, der oft die grundlegendsten Dinge des Christentums abhanden gekommen sind, wieder christlichen Vokabelunterricht zu erteilen, damit man beim Sprechen über "diese Kirche" eben nicht ins Sekten- oder Guruhafte abgleiten muss. Wieso ist es oft so schwer, die Worte Jesus, Maria, Eucharistie, Beichte, Gnade, Auferstehung in den Mund zu nehmen und dabei genau das zu meinen, was sie bezeichnen? Dieses scheinbare Entgegenkommen und das Vermeiden aller "zu schwerer Wörter" erinnert an die etwas hilflosen Versuche kinderloser Erwachsener mit kleinen Kindern in Kontakt zu kommen. Hört doch mit diesem Eiertanz auf, traut euch wieder, von eurem Glauben zu sprechen, von eurer Hoffnung in Jesus Christus, wie ihr ihm begegnet seid und dass Er die Quelle dieser "Austrahlung" ist, die die Welt nicht begreift! Dann können wir vielleicht endlich diese Gräben zuschütten und die verschiedenen Arten den katholischen Glauben zu leben, gleichberechtigt nebeneinander stehen lassen, als Zeichen, dass die Kirche lebendig und jung ist, wie es Benedikt XVI einmal festgestellt hat und wie vor 80 Jahren Kaplan Orgass ausrief und ermahnte.
Wir haben zurzeit die verschiedensten Bünde im katholischen Lager und es ist gut so. Die einen leisten ihre Hauptarbeit in der Berufserziehung ihrer Mitglieder, damit diese sich im späteren Leben als gute Katholiken beweisen, die auch im beruflichen Leben ihren Mann stellen. Andere pflegen mehr die Jugendfreude, leben in froher Jüngergemeinschaft katholisches Leben, unbekümmert fast um die Sorgen des Alltags. Beide Arten haben ihr Recht (auch [trotz?] persönlicher Abneigung). Sie sind ein Zeichen für Leben im katholischen Lager. Sie sind verschiedene Blüten, um die Schönheit und Mannigfaltigkeit der katholischen Kirche zu zeigen. Sie müssen bleiben.
Durch diese Mannigfaltigkeit soll ein starkes Band zusammengehalten werden. Auf einem Nenner sollen Blüten aufbrechen, deshalb soll sich die gesamte katholische Jugend einer Pfarrei zusammen finden, um die Kommunionbank. Es ist des Bischofs dringender Wunsch. Wenn Christus es sagte, würden wir nicht zögern es zu erfüllen. Aber Christus spricht ja durch den Mund des Bischofs. Er bittet uns also durch den Bischof, dass wir uns gemeinsam einfinden um die Kommunionbank. (Passionsonntag 1935; Dank wie immer an magnificataopera für's transkripieren)
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