Deutsche Kriegsgräberfürsorge sucht Angehörige unbekannter Soldaten

Fast auf jedem Friedhof in Deutschland und anderen Ländern gibt es ein sog. "Grab des unbekannten Soldaten". Damit werden die vielen Tausend Soldaten der Weltkriege und anderer Kriege gewürdigt, von denen niemand mehr weiß. Vielleicht würden sie betrauert, doch es sind einfach keine Angehörigen bekannt. Organisationen wie die Deutsche Kriegsgräberfürsorge versuchen ihr Bestes, um Vermisste und Verschollene zu identifizieren, zu bergen und den Angehörigen oder Nachkommen die Möglichkeit zu geben, mit einem Stück Familiengeschichte abzuschließen. Zurzeit sind in ihrer Datenbank 5.083.856 Kriegsverluste registriert. 695 141 davon sind als Vermisste bzw. Verschollene angegeben. Bekannt sind leider nur 354 554 Angehörige dieser gut fünf Millionen, weniger als zehn Prozent. Die Aktion "Toter sucht Angehörigen" soll nun versuchen, diese Lücke zumindest ein wenig zu schließen. 

Auch in dem Lied "Es ist an der Zeit" von Reinhard Mey geht es um einen namenlosen jungen Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg. Es ist schön, weil es die Tapferkeit, die Hingabe und die Menschlichkeit dieser jungen Männer würdigt und aus dem Dunkel der Geschichte holt. Den etwas radikal-pazifistischen Unterton und die Verschwörung die gewittert wird, bitte ich zu entschuldigen.

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