Kreuzweg für Familien: Station 9


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V. Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi.
R. Quia per sanctam crucem tuam redemisti mundum.

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas, 22, 28-30a
„In allen meinen Prüfungen habt ihr bei mir ausgeharrt. Darum vermache ich euch das Reich, wie es mein Vater mir vermacht hat: Ihr sollt in meinem Reich mit mir an meinem Tisch essen und trinken.“

Der Weg bergauf ist kurz, aber Jesu Schwäche ist extrem. Er ist erschöpft, körperlich, aber auch geistig. Er spürt, wie der Haß der Oberen, der Priester und der Menge auf ihm liegt, die anscheinend ihre aufgestaute Wut über vergangene und gegenwärtige Unterdrückung an ihm auslassen wollen. Als suchten sie eine Revanche, indem sie Jesus gegenüber ihre Macht zur Geltung bringen.
Und du fällst, Jesus, fällst zum dritten Mal.
Du scheinst zu erliegen.
Doch siehe, mit äußerster Anstrengung erhebst du dich
und nimmst den schrecklichen Weg nach Golgota wieder auf.
Sicherlich erleiden viele unserer Mitmenschen in aller Welt
schreckliche Prüfungen, weil sie dir folgen, Jesus.
Sie steigen mit dir hinauf nach Golgota
und mit dir fallen sie sogar unter den Verfolgungen,
die sich seit zweitausend Jahren
gegen deinen Leib, die Kirche, richten.
Mit diesen unseren Brüdern und Schwestern wollen wir innerlich unser Leben, unsere Gebrechlichkeiten, unser Elend, unsere kleinen und großen täglichen Leiden darbringen. Oft leben wir betäubt vom Wohlstand, ohne uns mit aller Kraft zu bemühen, uns wieder zu erheben und die Menschheit wieder zu erheben. Doch wir können wieder aufstehen, weil Jesus die Kraft gefunden hat, wieder aufzustehen und den Weg wieder aufzunehmen.
Auch unsere Familien sind ein Teil dieses zerfaserten Gewebes, gebunden an ein Leben in Wohlstand, der zum Sinn des Lebens selbst wird. Unsere Kinder wachsen heran: Versuchen wir, sie mit Nüchternheit, Opfer und Verzicht vertraut zu machen. Bemühen wir uns, ihnen ein erfülltes gesellschaftliches Leben zu geben in den Sport-, Vereins- und Erholungszentren, aber ohne daß diese Aktivitäten nur eine Weise sind, den Tag zu füllen und alles zu haben, was man sich wünscht.
Darum, o Jesus,
müssen wir auf deine Worte hören,
für die wir Zeugnis ablegen wollen:
„Selig die Armen, selig die Gewaltlosen, selig die Friedenstifter,
selig, die leiden um der Gerechtigkeit willen …“
Pater noster, qui es in cælis:
sanctificetur nomen tuum;
adveniat regnum tuum;
fiat voluntas tua, sicut in cælo, et in terra.
Panem nostrum cotidianum da nobis hodie;
et dimitte nobis debita nostra,
sicut et nos dimittimus debitoribus nostris;
et ne nos inducas in tentationem;
sed libera nos a malo. Amen.
Fac ut ardeat cor meum
in amando Christum Deum,
ut sibi complaceam.

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