Spenden heißt "Die Welt mitgestalten"


Zurzeit gehen sie wieder herum. Die "Bettelbriefe", wie meine Mutter die Mailings diverser Hilfsorganisationen und katholischer spendenfinanzierter Initiativen und Gemeinschaften nennt. Und bevor jetzt ein allgemeines Raunen über die Papierverschwendung oder veruntreuende Organisationen anhebt, sei hier wieder eine Lanze für das persönliche Spenden gebrochen.

Denn tatsächlich ist Spenden ein zutiefst freier Akt und damit ein Zeichen persönlicher Souveränität. Ich kann über das Geld, das ich mir selbst erarbeitet habe, nach eigenem Gutdünken verfügen. Natürlich ist damit nicht das gesamt Bruttogehalt gemeint, schön wär's. Zuerst schlagen der Staat und die Sachzwänge in Form von Steuern, Miete, Strom, Kommunikation und Lebenshaltung zu. Aber von dem, was dann übrig ist und von dem wir es uns in der Regel gut gehen lassen (was wir redlich verdient haben), können und sollten wir zumindest einmal im Jahr etwas abgeben. Es gibt ja nicht nur altruistische Gründe zu Spenden. Es ist auch eine Art, aktiv die Welt um uns herum zu gestalten.Statt auf "den Staat" und "die da oben" zu schimpfen, die Hände in den Schoß zu legen und darüber jammern, wie wenig Gestaltungsspielraum man doch als kleiner Normalbürger hat, kann man seine Energie dazu verwenden, sich nach Organisationen und privaten Initiativen umzusehen, die sich mit Dingen beschäftigen, die man selbst gefördert sehen möchte. Wenn sich nur genug Leute zusammenzufinden, sind große Dinge möglich. Das lehrt sogar die Geschichte, die sonst keine sehr optimistische Lehrmeisterin ist.

Dieses Jahr: Project Peacemaker e.V.

In diesem Jahr ist mein empfohlenes Spendenprojekt, wie könnte es anders sein, die Arbeit von Project Peacemaker e.V. In einer Zeit, die von Kriegen, Unruhen, Katastrophen erschüttert und verunsichert wird und unsere Gesellschaft immer tiefer gespalten scheint, ist es umso wichtiger, dass da Menschen sind, die über den Tellerrand hinaus sehen, ihre Komfortzonen verlassen, Brücken bauen, und so beweisen, dass Dialog, Toleranz und Verständnis viel bewirken können. Dieses Fähnlein der Aufrechten kämpft mit der Feder statt dem Schwert und mit der Kamera statt Bomben. Bisher haben die Idealisten viel aus eigener Tasche gezahlt. Doch das Feld, das sie bestellen ist groß. Der Auftrag, hinauszugehen, um nach Frieden zu suchen, ist riesig. Und das Spiel hat erst begonnen. Dafür brauchen sie eine gute technische Ausrüstung, die Reisen, Unternehmungen und Begegnungen sollten ordentlich vor- und nachbereitet werden. All das ist nicht umsonst zu haben.
Mehr Informationen zu Projekten der Peacemaker  und wie ihr sie unterstützen könnt, findet ihr unter peacemaker-tour.com.

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