Ist Herkunft immer biologisch?
Bei den aktuellen Diskussionen rund um Flüchtlinge, Immigranten, Integration oder Abschiebung stößt mir ein Punkt immer mehr auf: Je höher der Anteil offensichtlich "ausländisch" aussehender Menschen auf den Straßen wird, desto schneller schnappen die Schubladen zu bzw. desto geringer wird die Akzeptanz der Herkunftgeschichten von Leuten wie - ähm, *räusper* - mir. Was meine ich damit? Wer dieses Blog aufmerksam verfolgt oder mich persönlich kennt, weiß, dass man mir meine allgäuerisch-hamburgische Herkunft erst auf den zweiten Blick anmerkt. Das Augenfälligste ist mein koreanischer Genpool. Seltsamerweise musste ich noch nie so oft und so detailliert meine Herkunft erklären und blickte noch nie in so verständnislose Gesichter, wie jetzt, da die Anzahl ausländischer Mitbürger sich gefühlt vervielfacht hat. Das ist irgendwie paradox. Dennoch kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, je mehr der Begriff des "Deutsch-seins" und die Frage "wer denn nun ein ...