Der Papst und die Kondome

Sie können es einfach nicht lassen. Es scheint da so einen inneren Zwang zu geben, der Journalisten  dazu bringt, sofort das K-Wort in den Mund zu nehmen, sobald nur die Wörter "Papst" und "Afrika" im Raum stehen. Als ob dazu nicht schon alles gesagt wäre, von jedem Papst, seitdem HIV zum weltweiten Problem wurde. Und als ob die Menschheit keine größeren Probleme kenne, als dieses Stückchen Gummi. Entsprechend ungehalten ranzt Franziskus dann auch bei der fliegenden Pressekonferenz auf dem Rückflug vom afrikanischen Kontinent: "Diese Frage scheint mir zu eng gestellt, und es scheint eine partielle Frage zu sein. Ja, es [die Verwendung von Kondomen] ist eine der Methoden. Die Morallehre der Kirche steht in dieser Frage vor einer Perplexität: was ist mit dem fünften oder sechsten Gebot? Das Leben verteidigen, dass sexuelle Beziehungen offen sind für das Leben...aber das ist alles nicht das Problem." 
Und weiter unten führt dann noch aus: "Mangelernährung, die Entwicklung der Person, Ausbeutung, Zwangsarbeit, der Mangel an Trinkwasser: Das sind die Probleme. Lasst uns nicht darüber reden, ob jemand dieses oder jenes Pflaster für eine kleine Wunde verwenden kann. Die ernste Wunde ist soziale Ungerechtigkeit, ökologische Ungerechtigkeit, Ungerechtigkeit die...ich mag es nicht, über solche Fallbeispiele nachzudenken, wenn Menschen durch einen Mangel an Trinkwasser sterben, an Hunger, Umweltschäden." Ich kann ihn dabei buchstäblich genervt die Augen rollen sehen. Touché, Heiliger Vater! 


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