Advent im Sommer

Üblicherweise wird von Heiligen nur der Todestag, also der Geburtstag zum Himmel groß gefeiert. Der hl. Johannes der Täufer ist eine große Ausnahme. Von ihm sind in der Bibel sowohl die Umstände seiner Geburt wie seines Todes bezeugt. Dies sei der Fall, so Armin Schwibach in seiner Zusammenfassung des päpstlichen Angelus vom 24.06.2012, da seine Geburt eng an das Geheimnis der Menschwerdung Christi gebunden sei. Bereits im Mutterleib sei Johannes der Vorläufer Jesu gewesen. Die vier Evangelien betonten die Wichtigkeit der Gestalt des Täufers als Prophet, der den Alten Bund abschließe und den Neuen Bund einleite und auf Jesus als den Messias, den Gesalbten des Herrn, verwiesen habe: „ Er ist der, von dem es in der Schrift heißt: Ich sende meinen Boten vor dir her; / er soll den Weg für dich bahnen. Amen, das sage ich euch: Unter allen Menschen hat es keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er“ (Mt 11,10-11).


Detail des Hochaltares
Pfarrkirche St. Johannes Baptist, Oberstdorf


 Das Geburtsfest Johannes des Täufer im Sommer erinnert uns daran, dass das Warten auf Jesu Ankunft und das beständige Reden von Ihm nicht allein dem liturgischen Advent vorbehalten sind, sondern in "alle Jahreszeiten" gehören.




                                                          
1 vgl. einen gleichnamigen Film über den hl. Thomas Morus

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