An alle Lehrer

Nachdem nun in Süddeutschland die Sommerferien endlich beginnen, während sie anderswo bereits wieder zuende gehen, ist es mal an der Zeit, allen Lehrern zu danken, die sich tagaus, tagein um die Lernfortschritte ihrer Schüler bemühen, auf den Gebieten des Wissens und manchmal auch der Menschlichkeit. Johann Wilhelm Statz muss ein solch guter Lehrer für den sel. Adolph Kolping gewesen sein, was dieser in einem Sonett würdigte, das er zum Namenstag des verehrten Lehrers dichtete.


Festlich feiern frohe Kinderscharen
Ihren Tag voll ungetrübter Lust,
Liebe für den Lehrer hegt die Brust,
Die nicht schwindet bei gereiften Jahren. 

Hab' dies selber ja an mir erfahren,
Denke heute gern der heit'ren Zeit, 
Wo des Lehrers Wort mir bot Geleit,
Auf dem Lebensweg und in Gefahren. 

Viele Jahr sind schon hingeschwunden,
Manche Träne wurden schon geweint, 
Und es blühten schon des Frohsinns Stunden. 

Und das Leben wechselt die Gestalten,
Aber was der Lehrer treu gemeint,
Hat auf rechten Pfad mich doch gehalten. 


(Adolph Kolping. Köln, 24.07.1840)

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