Wer schreibt mit mir ein Drehbuch?
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber wenn ich Erzählungen oder Romane von Gertrud von Le Fort lese, dann startet direkt das Kopfkino. Die Szenen und Dialoge sind derart anschaulich und farbig geschildert, dass man sich zurückversetzt fühlt in die Zeit prächtiger Paläste, opulenter Roben und rauschender Feste. Man sieht selbstlose Liebe, aber auch eiskaltes Machtkalkül und immer auch ein Ringen um tiefe philosophische und religiöse Fragen. Eigentlich ideale Stoffe für die darstellenden Künste. Georges Bernanos und Francis Poulenc haben das ebenso verstanden, wie Pierre Goursat. Tatsächlich ist aber "Die Letzte am Schafott" das bisher einzige Werk Le Forts, das dramaturgisch aufgearbeitet wurde. Nicht einmal ihr bekanntestes Werk "Das Schweißtuch der Veronika" oder die Fortsetzung "Der Kranz der Engel" haben es auf Bühne oder Leinwand geschafft. Dabei wären solche Adaptionen gerade in der heutigen Zeit, die sehr audiovisuell geprägt ist, ein besonders geei...