Hoffnung in interessanten Zeiten

Ein Blick auf Tolkiens Begriff „Estel“ und seine Bedeutung für unsere Welt 

Gerade in diesen Zeiten der Unsicherheit und des Wandels ist es wichtig, die Hoffnung nicht zu verlieren. Doch das ist leichter gesagt als getan, wenn man sich mit den Schlagzeilen dieser Tage konfrontiert sieht. 

Wie so oft hilft ein Blick in die Literatur: J.R.R. Tolkien, ein Philologe und Professor für englische Sprache mit einer tiefen Leidenschaft für die Erschaffung von Sprachen und Mythologien und nebenbei der berühmte Autor des „Herrn der Ringe“ und des „Hobbit“, hat in seinen Werken einen besonderen Begriff für Hoffnung geprägt: „Estel“. Dieser Begriff stammt aus einer seiner erfundenen Sprachen, dem Sindarin, und bedeutet eine tiefe, innere Hoffnung, die in den schwierigsten Zeiten durchscheint. In „Der Herr der Ringe“ und anderen Geschichten von Mittelerde spielt „Estel“ eine zentrale Rolle. Es ist die stille Kraft, die wie ein unterirdischer Fluss die Handlung begleitet und die Helden antreibt. Es ist das tiefe Vertrauen in eine Vorsehung, die trotz überwältigender Widerstände und boshafter mächtiger Gegner an eine bessere Zukunft glauben lässt. Figuren wie Aragorn, der mit dem Namen Estel aufwächst, verkörpern diese Hoffnung. 

Was haben Aragorn und Luce gemeinsam?

Es ist auch hilfreich, Tolkiens persönlichen Hintergrund zu kennen. Als gläubiger Katholik waren sein Leben und Werk stark von seinem Glauben geprägt. Diese spirituelle Dimension durchdringt seine Erzählungen und verleiht Begriffen wie „Estel“ eine tiefere Bedeutung. 2025 feiert die katholische Kirche ein Heiliges Jahr unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“. Hierbei spielt das Maskottchen Luce (zu deutsch: Licht), ein Mädchen, das wie eine moderne Version der „Gefährten des Rings“ gekleidet ist, eine zentrale Rolle. 
Wenn wir den Begriff „Estel“ also im Kontext der christlichen Hoffnung betrachten, erkennen wir eine unerschütterliche Zuversicht, die über das bloße Wünschen hinausgeht. Beide Hoffnungsbegriffe – der tolkiensche und der christliche – ermutigen uns, in Zeiten der Dunkelheit und Unsicherheit an das Licht zu glauben, das am Ende des Tunnels auf uns wartet. Diese Hoffnung ist nicht naiv oder ignorant gegenüber den Schwierigkeiten, sondern sie ist eine aktive, mutige Entscheidung, das Gute zu suchen und daran festzuhalten. 

Praktische Anwendung von „Estel“ 

Wie können wir „Estel“ in unserem täglichen Leben anwenden? Einerseits können wir uns daran erinnern, dass Hoffnung und Optimismus Hand in Hand gehen. Anstatt sich von negativen Nachrichten und Ereignissen überwältigen zu lassen, sollten wir uns auf positive Aspekte und mögliche Lösungen konzentrieren. Andererseits können wir den Glauben an unsere Fähigkeiten und an die Unterstützung durch andere Menschen stärken, um Herausforderungen zu meistern.
  • Selbstvertrauen stärken: Glaube an deine eigenen Fähigkeiten und sei dir bewusst, dass du Herausforderungen bewältigen kannst. 
  • Netzwerke aufbauen: Suche die Unterstützung von Freunden, Familie und Gemeinschaften, die dich in schwierigen Zeiten unterstützen können. 
  • Positives Denken: Konzentriere dich auf die positiven Aspekte und möglichen Lösungen, anstatt dich von negativen Gedanken überwältigen zu lassen. 
  • Ziele setzen: Setze dir kleine, erreichbare Ziele, die dir helfen, Schritt für Schritt voranzukommen.

Kommentare

  1. Hoffnung gegen alle Hoffnungslosigkeit! Das ist ein gutes Motto. Nur den Begriff "positives Denken" mag ich nicht, der ist mir zu esoterisch angehaucht. Aber sich an guten Erinnerungen hochziehen ist tatsächlich eine gute Möglichkeit, mit schwierigen Situationen umzugehen.
    Vor allem aber müssen wir füreinander und miteinander beten.

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    1. Beten wir, behalten wir die Hoffnung und erobern wir uns unsere Ausdrücke zurück.

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