Stricken mit Nutzen
Nun ist der Herbst wieder eingezogen. Vielleicht noch nicht kalendarisch, aber meteorologisch ganz sicher. Es ist eine Zeit der Fülle, aber auch der Arbeit, der Vorbereitung auf den Winter und da stehen Hobbys, mit denen man es sich in den eigenen vier Wänden und einer Tasse Tee gemütlich machen kann, ganz hoch im Kurs. Das kommt natürlich sehr gelegen, aber ich habe schon gestrickt (sowie genäht und gebacken) bevor es cool wurde. Aber schön, dass wir mit „grandma-core“ jetzt auch ein Label dafür haben. Generell sind Handarbeiten und Stricken besonders geeignet, den Händen etwas zu tun zu geben, wenn der Kopf einmal überwältigt ist und besonders viel zu verarbeiten hat. Man wird ruhiger, sogar der Blutdruck kann messbar sinken und nebenbei entstehen schöne und nützliche Dinge. Das Klischee der strickenden Großmütter sind ja Topflappen. Da ich davon tatsächlich genug habe, stricke ich Lappen zum Putzen und Spülen. Davon kann man nämlich tatsächlich nicht genug haben. Si...
Dazu eine kleine, aber wohl notwendige, Differenzierung:
AntwortenLöschenGotteskindschaft und Gottebenbildlichkeit - der kleine Unterschied
Wie können beispielsweise Buddhisten, für die es keinen personalen Gott gibt, mit Gott als ihrem Vater sprechen? Sicher, der Papst hat es gut gemeint... und selbstverständlich kann man miteinander reden und in gewissen Anliegen zusammenarbeiten, aber Frieden und Gerechtigkeit kann es letztlich nur geben im Hl. Geist, durch die Frohe Botschaft Jesu Christi, im einzigen, dreifaltigen und wahren Gott.
Der Unterschied zwischen Gotteskindschaft und Gottesebenbildlichkeit ist nicht zu unterschätzten, da gebe ich dir völlig recht, "Frischer Wind". Das ist aber, denke ich, nur ein untergeordnetes Anliegen des Heiligen Vaters. Vielleicht geht es ihm in dem vorliegenden Video vor allem darum, um Respekt für die Überzeugung Andersglaubender zu werben. Nur auf der Basis von gegenseitigem Respekt kann interreligiöser Dialog gelingen. Das muss man im täglichen Miteinander nicht immer so hoch hängen; in den Ländern Libanon und Jordanien funktioniert das z.B., auch wenn es ein tägliches Ringen ist. Die Einsicht der Gottesebenbildlichkeit kann einem Menschen nur kommen, wenn er mit der Offenbarung Gottes konfrontiert wird. Entweder er hat selber eine unmittelbare Gotteserfahrung oder er wird von anderen Christgläubigen vorsichtig darauf vorbereitet, Stichwort "Neuevangelisierung".
AntwortenLöschenJa, ich verstehe das Anliegen des Papstes, es ist gut gemeint, und selbstverständlich müssen die Anhänger der verschiedenen Religionen miteinander reden und in manchen Dingen auch zusammenarbeiten, aber deshalb muss ich ihnen keine Märchen erzählen oder sie vereinnahmen.
AntwortenLöschenEin "untergeordnetes Anliegen" ist es dem Papst sicher nicht, sondern er bezeichnet genau das (dass alle Menschen Kinder Gottes seien) als "einzige Gewissheit, an der wir für alle festhalten".
Was würde unsereiner denken, wenn beispielsweise der Häuptling einer Naturreligion sich an uns Andersgläubige wenden würde, mit der Botschaft, es gebe eine einzige Gewissheit,die es festzuhalten gelte: die Menschen aller Religionen seien Kinder von Mutter Erde?
Oder der höchste Moslem, so es denn einen geben würde, richtet sich an uns mit der frohen Botschaft: die Anhänger aller Religionen müssten doch zusammenarbeiten, denn es gebe eine einzige Gewissheit, an der wir für alle festhalten: dass ein jeder Mann, der ins Paradies gelangt, mit 72 Jungfrauen verheiratet werde.
Und der Dalai Lama beteuert: es sei die einzige Gewissheit, die für alle festzuhalten sei: dass alle Menschen ohne Religionen besser dran seien.
Die Aussage des Papstes ist eine Vereinnahmung der Andersgläubigen. Gut gemeint, aber mit dem Glauben der Anders- oder Ungläubigen unvereinbar, und legt den Schluss nahe, dass der Papst die anderen Religionen in Ihrer Andersartigkeit nicht wahr (!)- oder auch nur ernstnimmt - nochmals: ohne ihm den guten Willen absprechen zu wollen...