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Posts mit dem Label "Katholisch von A bis Z" werden angezeigt.

Leben mit dem Kirchenjahr

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oder: Warum wir noch einen Planer brauchen Ja, warum brauchen wir noch einen Planer, ein weiteres Produkt auf dem Kalendermarkt? Gibt es nicht schon genug davon, die jedes Jahr im Herbst verkauft werden, obwohl heutzutage fast jeder Mensch ein Smartphone besitzt, auf dem Listen und Kalender digital geführt werden können? All das ist wahr und doch hat mir bei den all den Planern und Kalendern, die man auf dem Buchmarkt findet, etwas gefehlt. Entweder haben sie zu wenig Platz für persönliche Notizen und Listen oder sie enthalten zu wenig weitergehende Informationen zu Themen, die mein Leben oder meinen Alltag betreffen würden. Oft fand ich sie auch schlicht zu langweilig.  So wuchs die Idee in meinem Herzen, einen eigenen Planer zu entwickeln, der flexibel zu bearbeiten sein sollte und darüber hinaus so viele Informationen enthält, wie man sich wünscht. Er soll jederzeit erweiterbar bleiben, weil es Zeiten gibt, in denen man sich für manche Dinge mehr interessiert als für andere. Dah...

Warum ist der Karneval katholisch?

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Das wahre Licht, das die Welt mit seinem Glanz hell macht.

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 Kerzen gießen an Mariä Lichtmess Fresko von J.B.Schraudolph, im Dom zu Speyerer 40 Tage nach Weihnachten feiern Christen auf der ganzen Welt das Fest „Darstellung des Herrn“, lateinisch „Praesentatio Jesu in Templo“, früher auch „Mariä Reinigung“, lateinisch „Purificatio Beatae Mariae Virginis“. Im Volksmund wird dieser Tag auch Mariä Lichtmess genannt. Da wir Katholiken Weihnachten nach dem gregorianischen Kalender am 25. Dezember feiern, fällt Mariä Lichtmess auf den 2. Februar. Das Fest geht auf einen alten jüdischen Brauch zurück, der im dritten Buch Mose (Levitikus, 12) beschrieben wird:   Der Herr sprach zu Mose: Sag zu den Israeliten: Wenn eine Frau empfängt und einen Knaben gebiert, ist sie sieben Tage unrein, wie sie in der Zeit ihrer Regel unrein ist. Am achten Tag soll man die Vorhaut des Kindes beschneiden und dreiunddreißig Tage soll die Frau wegen des vergossenen Blutes im Zustand der Reinigung bleiben. Sie darf nichts Geweihtes berühren und nicht zu...

Ein Fasten wie ich es mag

Fastenzeit. Was fällt euch da als erstes ein? Für die meisten Menschen wird es das Wort "Verzicht" sein und ich höre euch schon seufzen: "Wir verzichten seit einem ganzen Jahr auf so vieles. Es sind nicht nur die Bewegungseinschränkungen die frustrieren, mittlerweile gehen die finanziellen und gesundheitlichen Folgen der Lockdowns an die Substanz. Muss da jetzt auch noch die Kirche kommen und in dieselbe Kerbe schlagen?" Und schon sind wir wieder in einem Klischee. Selbst unter traditionell gläubigen Menschen, die jeden Sonntag in die Kirche gehen und das christliche Brauchtum hochhalten, hat sich eine gewisse Müdigkeit breit gemacht. Traditionen und Rituale werden nur um ihrer selbst willen abgespult. Wir haben Fastenzeit, also fasten wir. Traditionell wird auf Fleisch, Alkohol und Süßigkeiten verzichtet, dafür mehr Fisch gegessen. Sonntage sind dabei ausgenommen, da sie als "kleine Osterfeste" gelten. Doch da wären wir schon bei dem ersten Detail, dass m...

Gott ist ein Baby?!

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Überlegungen zu Epiphanie Landläufig wird der 6. Januar als Dreikönigstag bezeichnet. Es ist ein christlicher Feiertag, der besonders in den Ländern katholischer Prägung begangen wird. Offizieller Titel dieses 12. Tages nach Weihnachten ist "Hochfest der Erscheinung des Herrn". Als Kind hat mich dieser Titel immer eher verwirrt. "Erscheinen", das hatte ihn meinen kindlichen Vorstellungsvermögen etwas mit physischer Sichtbarkeit zu tun, jemand erscheint irgendwo, d.h. er kommt irgendwohin, steht womöglich vor einem, man kann ihn sehen. Gott ist unsichtbar. Allein das ist für viele Menschen schon mal ein Hindernis. Gott ist unsichtbar und dadurch vielfach auch unvorstellbar.  Wie kann ein solcher Gott "erscheinen"? Vielleicht steht uns aber auch nur unsere Vorstellung, wie ein Gott zu erscheinen hat, im Weg. Weil diese Vorstellungen immer mehr von den neopaganen Interpretationen der Comicverfilmungen und Fantasyromane geprägt ist. Ein "Gott...

Wozu ist die Kirche wirklich da?

Der Masterplan der Liebe Gottes ist die Rettung und Erlösung aller Menschen durch seinen Sohn Jesus Christus. Die Kirche gibt es, weil Jesus uns eingeladen hat, in tiefe, rettende Gemeinschaft mit ihm zu kommen. Diese Gemeinschaft, der „Leib Christi“, ist die Kirche. Durch die Taufe und die anderen Sakramente gehören wir zu Christus und werden durch ihn mit neuem, unvergänglichem Leben beschenkt. Durch das Hören des Wortes Gottes, folgen wir seinem Willen. Die Kirche ist der Ort, in dem Menschen sich in Gottes Liebe entfalten können. Die Kirche ist kein Selbstzweck. Sie trägt Verantwortung für Mensch und Gesellschaft und muss mit ihrem Wirken zum Heil, zum Frieden und zur Entfaltung der Menschheitsfamilie beitragen. DOCAT, 20 aus: youcat.org/de/daily

Heute ist euch der Retter geboren!

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Zölibat, die ewige Provokation

Wie kann man den Zölibat, also den freiwilligen Verzicht auf Ehe und Familie zugunsten eines priesterlichen bzw. gottgeweihten Lebens, heute überhaupt leben? Ist das nicht längst überholt, ungesund, weil triebunterdrückend, evtl. sogar missbrauchsfördernd und daher geradezu sittenwidrig? Diese und andere Vorurteile werden seit Jahrzehnten wie eine kaputte Langspielplatte (für die Jüngeren: das sind diese großen, schwarzen Vinylscheiben mit Loch in der Mitte, die Oma oder Opa daheim herumliegen haben) immer wieder heruntergeleiert. Dabei ist es egal, dass die Ehen protestantischer Pastoren oder katholischer Ständiger Diakone eine mindestens ebenso hohe Scheidungsrate aufweisen, wie die 08/15-weltliche Ehe. Und es ist unerheblich, dass auch andere Weltreligionen sexuelle Enthaltsamkeit aus spirituellen Gründen kennen, manche zeitweilig, manche ebenfalls als Lebensentscheidung. Beim Dalai Lama stört es nicht, dass er zölibatär lebt. Nur dass der örtliche katholische Priester keine Ehe...

K wie Kirchenführung

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Diese Kirche hat mich mein Leben lang begleitet: Taufe, Erstkommunion, Firmung, Jahre des Ministrierens und des Messbesuchs und nächstes Jahr - so Gott will - meine Hochzeit. Sie ist dem heiligen Johannes dem Täufer gewidmet und regelmäßig finden hier, wie fast überall, kunstgeschichtliche und geistliche Kirchenführungen statt.

"Es geht um Leben und Tod" - Kardinal Woelki an Fronleichnam

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Die Predigt, die Kardinal Woelki beim gestrigen Fronleichnamsfest auf dem Roncalli-Platz hielt, erinnerte fast an seinen Vorgänger im Amt, den legendären Kardinal Meisner. Vielleicht ist Woelkis "rote Linie" in kirchenpolitischen Angelegenheiten weiter draußen als Meisners, aber irgendwann ist sie auch erreicht. Schön zu sehen, dass ihm die Kronjuwelen des katholischen Glaubensgutes ebenso am Herzen liegen.

Fatima-Gedenken im "hörenden Herz"

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 Keiner hätte es sich vorstellen können: Es begann am 13. Mai 1917 nahe des kleinen portugiesischen Ortes Fatima, als drei Hirtenkinder, die ihr Vieh hüteten, mehrere Erscheinungen sahen. Zunächst erscheint ihnen ein Engel in Gestalt eines jungen Mannes, der sie lehrt den Rosenkranz zu beten und sie darum bittet, dies täglich und inbrünstig zu tun. Hernach erscheint ihnen die Gottesmutter Maria selbst als wunderschöne, weiß gekleidete Dame und vertraut ihnen Geheimnisse über den Fortgang der Geschichte und die Zukunft der Menschheit an. So sehen die drei kleinen Zeugen zunächst die Hölle mit all ihren Schrecknissen, die himmlischen Herrlichkeiten und als Drittes die Schilderung eines "Bischofs, ganz in weiß gekleidet, der durch eine zerstörte Stadt geht und niedergestreckt wird von Schüssen". Jene rätselhafte Schilderung also, die seither als das berüchtigte "dritte Geheimnis von Fatima" Eingang in ungezählte Fantasien und Verschwörungstheorien rund um den Vatikan g...

Was die Unbefleckte Empfängnis Mariens mit Jesus zu tun hat.

Johannes Hartl, katholischer Theologe und Leiter des ökumenischen Gebetshaus Augsburg hat sich auf Facebook mit dem, gerade in freikirchlich-evangelischen Kreisen oft erhobenen Vorwurf befasst, die Marienfeste und gerade die Unbefleckte Empfängnis Mariens würden einen unguten Personenkult befördern, ja Maria quasi zu einer "Nebengöttin" erheben. Das ist Unsinn, die Marienfeste verweisen alle auf Jesus Christus, als den Gottmenschen und Erlöser, sagt Johannes Hartl und untermauert dies mit einer sehr schlüssigen Herleitung aus Schrift und katholischer Tradition. >> Wie, so mag einer fragen, kann man nur auf eine so absurde, ein Geschöpf überhöhende, unbiblische Lehre kommen? Steht sie nicht im krassen Widerspruch zu Röm 3,23, wonach „alle gesündigt“ haben und die Herrlichkeit Gottes verloren haben? Diese Lehre steht so tatsächlich nicht in der Bibel, sondern ist Frucht der Reflexion der frühen Kirche auf das Geheimnis der Menschwerdung. Dass Jesus wahrer Mensch ...

Beten wirkt...bis in die Ewigkeit hinein

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„ Ich bete für dich! “ Wie oft sagen wir das – einfach so hin? Gebet ist mehr als die Zusage, dass man an den anderen denkt, es ist vielmehr die Zusicherung, dass Gott ihn nicht allein lässt in mitunter schwierigen Situationen. Das Gedenken an verstorbene Angehörige gehört dazu. Oft wissen wir nicht, was wir über Friedhofsbesuche und Grabpflege hinaus für unsere lieben Verstorbenen tun können. Für Gläubige gehören die Fürbitte und das Gebet für Lebende und Verstorbene zu den sieben geistigen Werken der Barmherzigkeit.  Aber manchmal haben wir das Gefühl, dass unser Gebet allein nicht reicht. Die Novizen und Ordenspriester der Legionäre Christi haben für solche Fälle eine Website eingerichtet. Auf www.messintentionen.de kann man seine Anliegen online direkt in das  Noviziat in Neuötting-Alzgern schicken oder auch eine Messe lesen lassen .

B wie Barmherzigkeit

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>>Das Wort „Barmherzigkeit“ist eine Lehnübersetzung des lateinischen „misericordia“, das aus zwei Begriffen zusammengesetzt ist: miseria = Elend und cors = Herz. Das Herz bezeichnet die Fähigkeit zu lieben; die Barmherzigkeit ist die Liebe, die das Elend des Menschen umgreift. Es ist eine Liebe, die unsere Bedürftigkeit und Ärmlichkeit „mitfühlt“, als sei sie die eigene, um uns aus ihr zu befreien. »Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns [zuerst] geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat« (1 Joh 4,10). »Das Wort ist Fleisch geworden (Joh 1,14)« – auch am Gnostizismus hat Gott kein Gefallen – und wollte all unsere Gebrechlichkeiten mit uns teilen. Gott wollte unseren menschlichen Zustand erfahren bis zu dem Punkt, am Kreuz alles Leid des menschlichen Lebens auf sich zu nehmen. Das ist der Abgrund seines Mitleids und seiner Barmherzigkeit: ein Sich-Entäußern um zum Gefährten und Diener der verwundeten Menschheit zu w...

Er hat das k-Wort gesagt

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twitterte Eduard Habsburg gestern, als Papst Franziskus bei einem Treffen mit Zehntausenden Jugendlichen in Turin diese zur sexuellen Enthaltsamkeit vor der Ehe aufgerufen hat. Das Wort «keusch» sei nicht mehr populär und werde nicht gern gehört, «aber auch ein Papst muss mal die Wahrheit aussprechen», sagte er dabei (--> ganze Meldung bei KNA oder kath.net ). aus: YOUCAT, S. 220 Wenn der Papst eine solche "unbequeme Wahrheit" ausspricht, ist er nicht der große Spaßverderber, als den ihn jetzt vielleicht viele sehen mögen. Er erinnert nur daran, dass wahre Liebe nicht mit romantischen Gefühlen verwechselt werden darf.  Oft stehe hinter der Absage an Enthaltsamkeit nur das eigene Bedürfnis und keine echte Liebe für den anderen. Die zeige sich vielmehr im verantwortlichen Handeln füreinander, so der Papst. Nach Aussage des Katechismus der Katholischen Kirche umfasst der Begriff der "Keuschheit" daher auch mehr als bloße sexuelle Enthaltsamkeit, sie betriff...

Was ist die Ehe?

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Immer mehr Menschen reklamieren für ihr Zusammenleben den Begriff der "Ehe". Vor allem, weil diese laut Deutschem Grundgesetz den besonderen Schutz des Staates genießt. Doch was ist überhaupt eine Ehe? Da die Gesetzgebung in den Ländern des Abendlandes immer noch vom Christentum beeinflusst ist, lohnt auch hier in ein Blick in Katechismus der Katholischen Kirche bzw. in den YOUCAT . aus: YOUCAT , S. 226 aus: YOUCAT , S. 228

F wie Fasten

Jedes Jahr ist es dasselbe: Man fragt sich "wie fastet man besten?" Natürlich gibt es da die üblichen, kleinen Abtötungen wie Verzicht auf Fernsehen, exzessives  Internet-Gedadel, Süssigkeiten, Cola.  Bischof Oster empfielt zudem für eine richtige, biblische Vorbereitung auf Ostern den Verzicht auf Nahrung. In den Fastengeboten der Kirche steht auch, dass man den strengen Fast- und Abstinenztagen (Aschermittwoch und Karfreitag) bei nur einer Tagesmahlzeit auf Fleisch verzichtet.  Es ist übrigens gar nicht notwendig, sich über diesen Punkt zu streiten, weil z.B. Personen die gesundheitliche Probleme haben von Abstinenz und Fasten ausgenommen sind.

A wie Aschermittwoch

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"Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst."

Jung und Katholisch: Marinika bloggt

Seit dem 11. Oktober 2014 hat die Blogoeszese einen Schreiberling mehr. Marinika bloggt "jung und katholisch" und erklärt katholisch sein für Anfänger und Fortgeschrittene. Neuester Eintrag: "Warum ich gerne in die Kirche gehe" oder "Was passiert eigentlich in der Hl. Messe?"

T wie Totengedenken

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Ruhn in Frieden alle Seelen, Die vollbracht ein banges Quälen, Die vollendet süßen Traum, Lebenssatt, geboren kaum, Aus der Welt hinüberschieden: Alle Seelen ruhn in Frieden! Liebvoller Mädchen Seelen Deren Tränen nicht zu zählen, Die ein falscher Freund verließ, Und die blinde Welt verstieß; Alle, die von hinnen schieden, Alle Seelen ruhn in Frieden! Und die nie der Sonne lachten, Unterm Mond auf Dornen wachten, Gott, im reinen Himmelslicht, Einst zu sehn von Angesicht: Alle, die von hinnen schieden, Alle Seelen ruhn in Frieden! Hier eine Interpretation von Elisabeth Schwarzkopf von 1954. Ich hab das am Grab meines Großvaters 2003 gesungen. Text: Johann Georg Jacobi (1740-1814) Melodie: Franz Schubert (1797-1828) Entstehung: ca. 1816; D 343