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Posts mit dem Label "Gastbeiträge" werden angezeigt.

Menschenrechte sind nicht verhandelbar, für jeden Menschen

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Es wird Zeit…! Zeit etwas zu bewegen…! Zeit die Realität anzunehmen…! Zeit zu akzeptieren, dass wir in einer globalisierten und hochkommunikativen Welt zusammenwachsen. Und wenn dies geschieht, muss uns bewusst sein, dass jeder von uns gefragt ist. Denn Spannungen, Ängste, Sorgen....sind unvermeidbar. Doch wir können dagegen etwas tun! Wir können damit beginnen zu begreifen, dass der Wille zum Dialog Voraussetzung ist, um weltweit eines Tages Frieden zu schaffen. Unser Planet ist inzwischen ein Dorf. Das muss die Menschheit als Herausforderung begreifen. Wir können uns nicht mehr aus dem Weg gehen. Die Alternative wären Konflikte, an denen sich einige wenige bereichern und viele zu leiden hätten. Fangen wir an.......mit den Mitteln die uns zur Verfügung stehen. Mit einem ehrlichen Konsens. Ich wünsche mir, dass diese Dokumentation, die von Flüchtlingen, ehemaligen Flüchtlingen, Muslimen, Christen, Atheisten ....produziert wurde, in den Schulen, Universitäten, Stif...

Darf man die Worte "Lust" und "Priester" in einem Satz verwenden?

Wenn man es so elegant hinbekommt wie Monsignore Florian Kolfhaus, dann auf jeden Fall. Dann darf und kann man auch den Plural verwenden: "Lüste", oder sogar noch provozierender, anrüchiger, Stammtisch-mäßiger:"geheime Lüste". Denn auch Priester sind ja Menschen und kennen Genuss und Sinnenfreuden, um zwei weniger erotisch aufgeladene Worte zu benutzen. Denn es geht in folgendem Gastbeitrag nicht um Sex und Erotik und schon gar nicht um das angebliche Unvermögen von Männern im allgemeinn und Priestern im Besonderen, überhaupt nur für eine bestimmten Zeitraum (ganz zu schweigen vom ganzen Leben, huuu) ohne Sex zu leben. Aber mit Liebe sollte er schon leben. >> Die Rede ist von Berührung, Zärtlichkeit und Genuss, aber nicht in den Armen einer Frau, mit der der Priester vielleicht eine Nacht verbringt, sondern an der Seite Christi, mit dem er sein ganzes Leben teilt. “Jesus bleibet meine Freude, meine Lust und Seligkeit” heißt es in einer Bachkantate. Für de...

Peacemaker - on the road again

Mir kommt es so vor,  als ob ich erst gestern  von meiner letzten Reise nach Hause kehrte.  Und als ich hier war, wusste ich,  dass ich wieder aufbrechen würde.  Denn noch ist mein Zuhause nicht geschaffen.  Es ist in meinem Herzen nicht vollkommen.  Es fehlt ein Stück,  ein Teil,  etwas,  das einmal existierte.  Das existierte,  als ich ein Kind war.  und dann zum Schatten dessen wurde,  was ich einst als aus den Augen eines Kindes betrachtete,  aus den Augen eines Kindes einmal empfand.  Frieden!  Und nun, gleich eines Beduinen, reise ich  wieder ab.  Und ich stellte fest, dass ich mein ganzes Leben  ein Reisender war.  Ein Reisender, der mehr Zeit seines Lebens weit von dem Ort verbracht hat, wo der  Ursprung seines Friedens war.  Bald kehre ich zurück.  Bald.... (Tagebucheintrag Simon Jacob,  ...

Der heilige Bruder Konrad von Parzham – Ein stiller Held der Kirche

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Mit diesem Beitrag stellt sich euch der Popeye vor, verehrter Gastbeiträger und im realen Leben ein junger Mann, der seine Kraft vor allem aus den Schätzen des römisch-katholischen Glaubens bezieht.  Der heilige Bruder Konrad (1818-1894) ist uns in vielerlei Hinsicht voraus – nicht nur, weil er so einen coolen Bart hat. Der Kapuzinermönch aus Parzham, der insbesondere in Bayern geschätzt und verehrt wird, war kein Mann der großen Worte. Von ihm ist nicht bekannt, dass er sich nackt auf dem Marktplatz zeigte, wie es Franz von Assisi in seiner heiligen Verrücktheit tat, um sich voller Eifer in den Dienst des Herrn zu stellen. Vom heiligen Bruder Konrad ist auch keine krasse Bekehrungsgeschichte überliefert, wie es sie beispielsweise über den Völkerapostel Paulus gibt: Der tauschte sogar den ersten Konsonanten seines Vornamens aus, um seine krasse Lebensgeschichte („vom Saulus zum Paulus“) zu unterstreichen. Nein, nein. Das alles war nicht dem Konrad sein Ding. Der Arbeitspl...

Heute vor einem Jahr trat ein Papst zurück. Hat sich was geändert?

Ein Gastbeitrag von Christoph Kraus "Der Papst tritt zurück!", rief ich heute vor einem Jahr bass erstaunt durchs Großraumbüro. Es hat niemanden gejuckt. Das Radio nudelte weiter Phil Collins ("Another Day in Paradise") runter. Typisch: Wir Deutschen haben die Sehnsucht nach Gott verdrängt und gegen ein billiges Ich ersetzt – auch in Glaubensfragen. Läuft nur nicht. Das mediale Tosen zum Papstrücktritt an den folgenden Tagen war allenfalls ein geheucheltes Interesse um Klicks und Auflage. Insgeheim hörte Benedikt längst mehr niemand zu. Seine Freiburger Ohrfeige in Richtung Verbandskatholizismus – verpufft. Doch sein geistliches Vermächtnis wird wiederentdeckt, davon bin ich überzeugt. Wenn nicht von dieser Generation, dann von der nächsten. Im Übrigen gerade auch von Protestanten. Denn kaum einer bewegt sich so leichtfüßig durch die Hl. Schrift. Fast schon wie barfuß. 1970 (!) schrieb der junge Ratzinger zaghaft mahnend: "Die Zukunft der Kirche wird auch ...

Paris, vue catholique: Der "Marche pour la Vie 2014"

Gastbeitrag von Maren Göggelmann. Es ist Sonntag, der 19. Januar 2014 in Paris. Ich bin unterwegs zum „Marche pour la Vie“, gemeinsam mit einer deutsch-französischen Familie, die ich gerade nach dem Gottesdienst in meiner Gemeinde kennen gelernt habe.   Natürlich – wie in Frankreich üblich – sind wir etwas zu spät dran und stoßen erst um ca. 15 Uhr zur Demonstration, die sich schon um 14.30h am Platz Denfert-Rochereau aufgemacht hat, um quer durch Paris zum Invalidendom zu ziehen. Zum neunten Mal findet der Marche pour la Vie dieses Jahr statt. Es handelt sich um eine Demonstration, die von katholischer Seite organisiert wird, aber sich an alle Menschen, egal welcher religiösen oder politischen Überzeugung, richtet. Sie will ein Zeichen setzen gegen Abtreibung und dagegen, die betroffenen Frauen mit der schweren Entscheidung, die ein Schwangerschaftsabbruch oft mit sich bringt, allein zu lassen. Vor allem in anderen Jahren war auch Euthanasie ein wichtiges Thema beim Marche p...

Wie leben Gottes Diener in Frankreich?

Wie Gott in Frankreich lebt, scheinen alle zu wissen. Aber wie leben seine Diener in Frankreich? Durch die strikte Staat-Kirche-Trennung gibt es dort bekanntlich keine Kirchensteuer im deutschen Sinne. Also, von was existiert der gewöhnliche "Curé" im Land des Heiligen von Ars ? Was könnten wir von dort lernen? Bevor ich mich bei so einem heiklen Thema weit aus dem Fenster lehne, habe ich eine französische Freundin gefragt, für mich auf die Suche nach einigen Fakten, besonders zu der Bezahlung der Priester in Frankreich, zu gehen. Gastbetrag von Lucie Schielin. Die rund 15.000 erwerbstätigen Priester (Weltpriester) in Frankreich erhalten  durchschnittlich ca. 950 Euro pro Monat . Sie haben eine Wohnung, aber müssen für ihren Lebensunterhalt selbst sorgen. Ein Teil des Gehalts stammt von der Diözese und die nimmt das Geld wiederum von der „ Denier du Culte “, einer freiwilligen Abgabe der Gläubigen zugunsten der katholischen Diözesen. Diese ist jedoch im Verglei...

Jeder ist #Limburg.

Ein Gastkommentar von Christoph Kraus. Eine Zahnzwischenraumreinigung dauert für gewöhnlich – gründlich mit gewachster Zahnseide durchgeführt – eine gute Minute. Es ist sinnvoll investierte Zeit, wenn man bedenkt, dass man damit einerseits Karies vorbeugt, andererseits mit gutem Gewissen aus dem Haus gehen kann. Schließlich sind nach erfolgreicher Mundhygiene garantiert auch die letzten Spinatreste zwischen den Zähnen beseitigt. Also: Minimale Zeitinvestition für maximale Effizienz. Mehr geht nicht. Und das, wohlgemerkt, in einer Minute! Wie viele Stunden haben wir hingegen in den letzten Tagen damit verbracht, Neues über „Limburg“ zu lesen, so als ob mittlerweile schon der Name für sich steht? Wie viele Minuten unseres Lebens haben wir für Talkshows aufgewendet, in denen es um den materiellen Reichtum der Kirche geht? Machen wir uns nichts vor: Wir alle haben gewaltig Dreck am Stecken – ohne Ausnahme. Dazu zähle ich mich dann aber auch. Schließlich ist der Mensch per se kein Unsc...

Familienfest à la française

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Ein Augenzeugenbericht von Lucie Schielin.   Am 24. März 2013 fand eine große Demonstration gegen die Pläne der Regierung zur Änderung der Heirat und Adoptionsrechte statt. Ich war dabei! Um 8 Uhr zelebrierte unser Bischof einen speziellen Gottesdienst für alle Teilnehmer der Demonstration! Nachdem wir Kraft und Freude aus der Eucharistie geschöpft hatten, sind wir mit zahlreichen Bussen in Richtung Paris, Porte de Maillot losgefahren. Sehr gute Stimmung im Bus... Lieder wie „Ein Papa, eine Mama, das ist doch selbstverständlich oder!“ wurden dort gelernt um auf den Strassen – friedlich und freundlich - wiedergesungen zu werden! Mehr als 1,4 Millionen Menschen waren auf der Strasse von der 'grande Armée' bis zu dem 'Arc de Triomphe' mobilisiert! Die Demonstranten waren nicht nur junge Leute, sondern auch viele Familien mit Kindern und ältere Leute. „Geben wir nicht auf!“ wurde regelmässig wiedergeholt, „denn es geht um die Zukunft der Familien ...

Wieviel Wahrheit braucht der Mensch?

Ein Gastbeitrag von Christoph Kraus. >>Kaum eine Frage hat die Menschen in den vergangenen Jahrhunderten so sehr beschäftigt wie die nach der Wahrheit. Lassen wir doch einmal das Wort ausklingen: Wahrheit ... Schon der Begriff an sich – er riecht nach zermürbenden Stuhlkreisdebatten, nach kleingedrucktem Feuilleton-Gefasel auf den hinteren Zeitungsseiten sowie nach Richard David Precht und seinen Kumpels von der Philosophie-AG. Doch wieviel Wahrheit braucht der Mensch, wieviel verträgt er, kann er sich ihrer überhaupt sicher sein und worin findet er letztlich die endgültige Gewissheit? Schon die alten Naturvölker waren fest davon überzeugt, dass sie ihr Dasein – und darin eingeschlossen all ihr Denken, Tun, ihre Freude, ihre Trauer, eben einfach ALLES – einer höheren Macht verdanken. Sogar Sir Isaac Newton, der große Gelehrte, war sich derer sicher. Und er nannte diese höhere Macht Gott. Von Newton ist folgendes Zitat überliefert:  „Ohne allen Zweifel konnte ...

Ein mutiger Auftrag

Gastbeitrag von Christoph Kraus, dem an dieser Stelle einmal herzlich für sein Engagement, auch heiße Eisen anzufassen und sein Herzblut, mit dem er die Sachen angeht, gedankt sein soll. >>Ein plärrendes Neugeborenes hat es schwer, den Wunsch nach Nahrungsaufnahme zu artikulieren, wenn Papa und Mama lediglich ein lautstarkes Plärren verstehen – und nicht etwa "Milchreis und Haferbrei, bitte!". Und so erinnert auch die seit Jahren anhaltende Strukturdebatte an ein leidiges Problem innerhalb unserer Kirche. Die Rede ist von der Tatsache, dass Glaubensbotschaften das Innere des Herzens nicht mehr berühren, sondern von der Vielstimmigkeit des Chores der Kritiker übertönt werden. Schließlich lässt sich vortrefflich über Reizthemen nörgeln, gerne stundenlang, bevorzugt in gemütlichen Gremien und am liebsten unter kräftiger Mitwirkung der üblichen Politnasen, sofern diese mal gerade nicht bei Maischberger und Co. herumlungern. Dabei ist Europa auf dem Papier imm...