Andrea Doria, ein Gnadenbild und unverhoffte Rettung

Türchen 12 des
Blogoezese-Adventskalender
>> Die Schlacht vor Lepanto war schon so gut wie verloren, die Flotte war direkt in eine Falle gesegelt, sie war klar unterlegen und der Wind stand auch noch gegen sie; das Flaggschiff des Oberkommandos war bereits geentert. Da stürzte Giovanni Andrea Doria (der Kommandant der genuesischen Streitkräfte) unter Deck und warf sich vor einem neuen Gnadenbild Marias nieder. Nur die Königin des Himmels könne ihm jetzt noch helfen, flehte er, wenn nicht alles verloren sein sollte. Wenn ihr die Christenheit noch irgendwie lieb und teuer war. Unter Tränen rief der junge Condottiere die fremde Jungfrau mit dem Kreuzmedaillon an. Es war die erste Kopie der Morenita in Europa, es war Maria von Guadalupe. <<

So beschreibt Paul Badde in seinem Buch über die Jungfrau von Guadalupe jene Begebenheit bei der Seeschlacht von Lepanto, als ein überraschend auftretender Wind die türkische Flotte auseinander trieb und damit die Schlacht zugunsten der Heiligen Liga entschied. Die christlichen Ritter schrieben diese unverhoffte Rettung jenem neuen Gnadenbild zu, dass wenige Jahre zuvor bereits die Völker der "neuen Welt" zu Jesus geführt hatte. Heute kann "Lepanto" stellvertretend für alle Konflikte stehen, in denen Christen und Muslime einander feindlich gegenüber stehen. Natürlich ist die Religion hier nur ein Aspekt, meistens geht es auch um geopolitische und wirtschaftliche Interessen. Viel wichtiger als die Schlacht an sich finde ich daher, wie eindrucksvoll sich hier wieder die Macht des Gebets zeigt. 1571 versammelten sich die Menschen zu Gebetsgruppen und Rosenkranzumzügen, statt mit Stammtischparolen um sich zu werfen. Gottvertrauen heißt ja nicht, gar nichts zu tun. Was die Ritterheere und Flotten des 16. Jahrhunderts waren, sind heute die Peschmerga, YPG, die syrischen, russischen und französischen Streitkräfte. Von hier aus können wir beten (und Initiativen wie die Peacemaker Tour finanziell unterstützen) und wenn wir da nur halb soviel Vertrauen und Glauben aufbringen wie Giovanni Andrea Doria, kann auch in unseren Tagen "Friede auf Erden" werden.

Kommentare

  1. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Dreh ins "heute" gelungen ist.Ich wollte auf keinen Fall irgendwelches Moralin verspritzen.
    Doch wie leicht verfallen wir in Resignation angesichts der Weltereignisse,glauben nicht mehr dass unser Gebet etwas bewirken kann oder dass es zu wenig sei. (Disclaimer)

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  2. Ja, entdecken wir die scharfe Waffe mit den vielen Liebesperlen neu!

    Die Geschichte mit dem Gnadenbild der Muttergottes von Guardalupe in diesem Zusammenhang kannte ich bisher nicht. Aber in einem Vorwort zu meiner Rosenkranzbetrachtung hatte ich nicht nur herausgefunden, dass der Ursprung des Rosenkranzes bei Adolf von Essen(-Altendorf) zu finden ist. Ich schrieb dazu folgendes:

    "Krieg der Kulturen: Am 7. Oktober 1571 siegte unerklärlicher Weise in der 'Schlacht von Lepanto' die christliche Flotte im Golf von Korinth über die als unbesiegbar geltende türkische. Die ganze Christenheit hatte den Rosenkranz gebetet, um die drohende islamische Vorherrschaft in Europa zu verhindern. Seitdem ist der 7. Oktober Rosenkranzfest und etwas später wird der Oktober zum Rosenkranzmonat.

    Auch bei der Belagerung Wiens bewährte sich der Rosenkranz als „Waffe“ gegen die islamische Bedrohung Europas. Nur noch ein weiteres Beispiel für Geschichtsschreibung durch die 'Rosenkranzkönigin' : Sie hat verhindert, dass Österreich nach dem
    2. Weltkrieg nicht dem Ostblock einverleibt wurde, sondern neutral geblieben ist. Niemand hatte sich das Nachgeben Stalins erklären können..."

    Fast jeder kennt die Not, wenn ein wichtiges Computerprogramm auf unerklärliche Weise deaktiviert ist. Keine Risiken, aber unglaubliche Nebenwirkungen wird es haben, wenn wir
    das Rosenkranzprogramm aktivieren, nicht nur im Oktober!

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