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Synodaler Zirkelschluss und hohle Expertenmeinungen

Zum 1. Advent, mit dem die katholische Kirche üblicherweise ein neues Kirchenjahr beginnt und der heuer auf den 1. Dezember 2019 fällt, soll nun der medial groß angekündigte sogenannte Synodale Weg der Katholischen Kirche in Deutschland beginnen. Angekündigt ist es vollmundig als ein Dialogprozess von Amtskirche mit Kirchenvolk über strittige, weil angeblich nicht mehr einsehbare lehramtliche Fragen, an deren Ende gemeinsam verbindlich über diese Fragen abgestimmt werden soll.  Bevor sich mir hier die Fußnägel aufrollen, machen wir den Faktencheck: 1. Wer redet denn hier mit wem? Die katholische Kirche in Deutschland zählt noch immer mehrere Millionen Mitglieder, die bestimmt nicht alle in eine Synodenaula passen. Tatsächlich wird es eine geschlossene Veranstaltung zwischen der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und dem Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZDK) werden. Altersdurchschnitt beider Gremien ist auf jeden Fall 50+, was die jüngere Hälfte der Bevölkerung schon mal kate...

Filmidee zu "Das fremde Kind" von Gertrud von Le Fort - Teil 3

Fortsetzung von Teil 2 . . . .  Szene 6.1 Terrasse des Hauses, außen, Tag, Frühjahr, sonnig Jeskow sitzt in seinem Rollstuhl auf der Terrasse. Er hält sich gerade, doch sein ganzer Körper drückt Unbehagen aus. Mit einem Mal schlägt er mit der geballten Faust auf die Armlehne seines Rollstuhls.  " Krüppel " zischt er zwischen dem Zähnen hervor. In der anderen Hand hält er einen kleinen Gegenstand. Zoom der Kamera: wir sehen eine Auszeichnung aus dem Zweiten Weltkrieg.  " Nutzloser Feigling " bricht es voller Selbsthass aus ihm heraus.  Szene 6.2 Daselbst Das Kind kommt durch das Gartentor gesprungen. Der lederne Ranzen tanzt ebenso fröhlich auf ihrem Rücken wie ihre Zöpfe. Sie läuft auf Jeskow zu und lässt einen kleinen Strauß Schlüsselblumen in seinen Schoß fallen. Dann umarmt sie den im Rollstuhl sitzenden Mann und läuft durch die Terrassentür ins Haus.  Jeskow nimmt eines der Blümchen in seine Hand, betrachtet es und erinnert ...

Wie man Müll vermeidet #3: Krippenfiguren selber basteln

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Habt ihr auch schon einmal sehnsüchtig vor wunderschön geschnitzten Krippenfiguren gestanden und die Differenz zwischen dem Kunsthandwerk und eurem eigenen Budget beklagt? Natürlich haben Arbeit und Können ihren Preis und eine Krippe kann eine Anschaffung fürs Leben sein, aber wenn man auf die Schnelle preisgünstige, schöne, nicht kitschige Figuren für die Darstellung der Weihnachtsgeschichte in den eigenen vier Wänden sucht, dann kann man ziemlich im Wald stehen. So ging es mir jedenfalls kürzlich, bis ich mich an meine Kindheit erinnert habe.  Die allererste Krippe an die ich mich erinnere bestand aus selbstgebastelten Figuren. Die Figuren waren aus Toilettenpapierrollen, Styroporkugeln, Pfeifenreinigern und Stoffresten gemacht und hielten auch die Neugier spielender Kinderhände aus. Am Anfang waren es nur die in einer Krippe üblichen Figuren - Maria, Josef, Jesuskind, Ochs, Esel, Engel und Hirten - später kamen dann die heiligen drei Könige dazu und diverse andere Heilige, wie d...

Beten mit dem Papst im November 2019: Für den Nahen Osten

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Wir beten zu Gott, unserem Vater, dass im Nahen Osten, wo unterschiedliche religiöse Gemeinschaften den gleichen Lebensraum teilen, ein Geist des Dialogs, der Begegnung und der Versöhnung entsteht.

Beten wir mit dem Papst im Oktober 2019: Mission heißt, den eigenen Glauben an Jesus bekennen, so dass andere zum Glauben kommen können

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Wir beten zu Gott, unserem Vater, dass der Heilige Geist einen mutigen missionarischen Aufbruch in der Kirche entfacht.

Filmidee zu "Das fremde Kind" von Gertrud von Le Fort - Teil 2

Fortsetzung von Teil 1 . . . Szene 4.1 Wohnung, innen, morgens. Die Tür öffnet sich und mit der Frau betreten wir ein kleines Wohnzimmer. Auf der Fensterbank stehen einige alte Fotos in kleinen Rahmen, davor steht ein Tisch mit drei Stühlen. An der gegenüberliegenden Wand steht etwas abgewetzte Couch, die offensichtlich auch als Schlafstätte benutzt wird; es sind ein verdrücktes Kissen und eine aufgeschlagene Bettdecke zu sehen. Dazwischen sitzt ein Mann bereits angezogen und blickt der Frau ruhig entgegen. Er lächelt nicht und es liegt ein leicht angespannter Zug um seine Mundwinkel. Der Mann ist schlank, wenngleich nicht so durchtrainiert, wie er einmal war. An der aufrechten Haltung seines Kopfes und Oberkörpers erkennt man den ehemaligen Soldaten. Die Hände liegen gefaltet in seinem Schoß. Die Frau geht auf ihn zu und grüßt ihn, wobei sie sich bemüht, ihrer Stimme einen heiteren Klang zu geben: "Guten Morgen, Jeskow. Es ist so ein schöner Morgen. Wollen wir heute einma...

Wozu ist die Kirche wirklich da?

Der Masterplan der Liebe Gottes ist die Rettung und Erlösung aller Menschen durch seinen Sohn Jesus Christus. Die Kirche gibt es, weil Jesus uns eingeladen hat, in tiefe, rettende Gemeinschaft mit ihm zu kommen. Diese Gemeinschaft, der „Leib Christi“, ist die Kirche. Durch die Taufe und die anderen Sakramente gehören wir zu Christus und werden durch ihn mit neuem, unvergänglichem Leben beschenkt. Durch das Hören des Wortes Gottes, folgen wir seinem Willen. Die Kirche ist der Ort, in dem Menschen sich in Gottes Liebe entfalten können. Die Kirche ist kein Selbstzweck. Sie trägt Verantwortung für Mensch und Gesellschaft und muss mit ihrem Wirken zum Heil, zum Frieden und zur Entfaltung der Menschheitsfamilie beitragen. DOCAT, 20 aus: youcat.org/de/daily