Von Flüchtlingbabys und dem Umgang mit ihnen

"Flüchtlingsbaby auf deutschem Bundeswehrschiff geboren" ist eine der glücklicheren Schlagzeilen dieser Tage. Zumindest für die 49 cm kleine Sophia und ihre Mutter, die nach fünf Monaten Flucht aus Somalia endlich aufatmen können.

Zeitsprung 69 Jahre zurück: Nahe dem sudetendeutschen Chodau packt die 19 jährige Maria R. ihren Koffer. Zusammen mit ihrer Familie und vielen Nachbarn muss sie die Heimat verlassen; eine der Folgen des verheerenden Weltkriegs. Maria ist im fünften Monat schwanger, ihr Freund musste bereits vorher ausreisen. Im Januar 1947 bringt sie ihr Kind zur Welt und zum Glück hat der Kleine ausgehalten, bis sie einquartiert waren.

Maria R. ist meine Großmutter. Doch so wie ihr erging es vielen gegen Ende und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Ob sie durch Bombenangriffe oder Vertreibung heimatlos geworden waren, bereits vor 70 Jahren rollten Flüchtlingsströme durch dieses Land, ohne dass ihre Unterkünfte in Brand gesteckt worden wären. Wieso ruft ein Schicksal, dass doch eigentlich so viele Menschen in Deutschland nachvollziehen können sollten, mancherorts so viel Wut, Verlustängste und Hass hervor? Wenn beinahe jede zweite oder dritte Familie in Deutschland jemand kennt der geflohen ist oder vertrieben wurde (ich weiß das ist eine kühne Schätzung), wieso schreien einige dann so laut, dass "das Boot voll sei"? Wir konnten einmal zusammenrücken, in die Hände spucken und ein neues Leben für alle aufbauen. Wie können es wieder!

Kommentare

  1. Wie viele Flüchtlinge kamen damals? Welche Nationalität, welche Religion hatten sie? https://koptisch.wordpress.com/2015/08/26/die-migration-kein-schweinefleisch-bitte-weiterziehen/
    Erst die Medien, dann allüberall Moslems, welche die eingeweltlichten Deutschen endlich vom Glauben endgültig abbringen.
    OK! - Nein, ich bin kein Ausländerfeind. Ich beantworte hier nur die Frage nach dem WARUM.

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    1. Aber deswegen muss man keine Brandsätze werfen. Selbst wenn ausschließlich Muslime kämen (was sie nicht tun), könnte man such ein Beispiel an Ländern wie dem Libanon nehmen. Dort ist das interreligiöse Zusammenleben ein von Respekt geprägter Alltag. Freilich ist dort das Verhältnis der Religionen fein austariert. Aber es zeigt doch, dass die Mehrheit der Menschen im Nahen Osten ein friedliches Zusammenleben wünscht und kann. Die Probleme kamen, als eine radikale, verbrecherische Gruppe ein Vakuum okkupiert hat und sich ausbreiten konnte (übrigens auch das beinahe eine Parallele).

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    2. Disclaimer zur Klammer: natürlich kommen Muslime. Auch. Nicht ausschließlich. Und so sie aus Kriegsgebieten wie Syrien oder Irak kommen, haben sie ähnliches erlebt wie ihre christlichen Mitflüchtlinge.

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  2. Das Problem ist auch der Umgang unserer Politiker und unserer Presse damit. Wegen der Berichterstattung, bei der man allzu oft zwischen den Zeilen lesen muß, daß es sich bei Gewalttaten mal wieder um - oft schon eingebürgerte - Muslime handelt glauben die Leute gar nichts mehr und das führt dazu, daß sie - hoffentlich - die Gefahr überschätzen. Ich finde es allerdings auch nicht beruhigend zu sehen, daß fast ausschließlich junge Männer kommen, die sich gleich mal daneben benehmen und Berichte darüber was da nun wirklich geschehen ist findet man dann nur in PI-News. Die letzte Nachricht, daß auf einem "Campingplatz" eine Mann mehrere Menschen erschossen hat darunter ein Baby erschloß sich auch erst dann. Es handelte sich um eine Familienfehde unter Zigeunern, die sich wenn sie alleine sind ohne politisch Korrekte um sich selbst so nennen, nämlich Tzigan. Ich arbeite übrigens in einem Anwaltsbüro, das seit 40 Jahren Asyl- und Ausländerrecht macht - falls jemand meint ich sei "ausländerfeindlich". Wir können uns eine solche unkontrollierte Blauäugigkeit nicht leisten und da die Politiker nichts tun als die Leute die sich sorgen zu diffamieren greifen diese eben irgendwann zur Selbsthilfe und zünden Häuser an. Ein verantwortlicher Politiker nimmt sein Volk und seine Sorgen ernst und beschimpft es nicht dafür. Damit ruft er erst das hervor was er angeblich verhindern will.

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    1. Dieses Schwarz-Weiß-Denken vieler Politiker und guzmenschelnder Mitbürger ist tatsächlich ein Problem. Probleme sollten angesprochen werden können, nur so kann man konstruktiv nach einer Lösung suchen. Auch dass Straftaten als solche benannt und entsprechend geahndet werden sollten -unabhängig von der Hautfarbe des Täters - da stimme Dir auf jeden Fall zu. Wenn in vorauseilender politischer Korrektheit ein Straftäter nur aufgrund seiner dunkleren Hautfarbe oder seiner Religion wegen nicht gefasst bzw. verurteilt oder auch abgeschoben, dann finde ich das genauso verwerflich, wie eine pauschale Diskreditierung von geäußerten Bedenken. Überhaupt wird mir in dieser Debatte zuviel übereinander geredet und nicht miteinander. Jeder meint zu wissen, was die "andere" Partei denke oder tue und Leute, die das Gespräch suchen, werden vorschnell einem Spektrum zugeordnet dem sie gar nicht angehören, nur "weil sie einmal mit dem und dem gesprochen oder in dieser oder jener Zeitschrift geschrieben haben".

      Das Dumme ist, ich weiß auch gar nicht wie man solche Gräben zu schütten kann.

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    2. Das Traurigste daran ist, daß man Schwierigkeiten bekommt sich über die glückliche Geburt eines Babys zu freuen.

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    3. Also ich freue mich über die kleine Sophia, genau wie über jedes Baby das sicher das Licht der Welt erblicken darf. Vielleicht wird sie später ihren Teil zum Frieden beitragen, ob in Europa oder in Somalia.

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